Olympia-ShopWebsite durchsuchenMehr
close
 
 

Aker al Obaidi gehört zu uns

Freitag, 9. Juli 2021 / Tokio 2020

News

Aker al Obaidi ist Österreichs Vertreter im zweiten IOC-Flüchtlingsteam in der Geschichte Olympischer Spiele. Der 21-jährige Ringer, der vor 7 Jahren aus dem Irak flüchten musste, lebt in Tirol.

„Als Zeichen der gelebten Integration haben wir gesagt, er gehört zu uns“, erklärte ÖOC-Präsident Karl Stoss. Und so stand Aker Al Obaidi in der Olympia-Einkleidung inklusive Leinen-Lederhose Schulter an Schulter mit dem Olympic Team Austria in der Hofburg bei der Verabschiedung durch den Bundespräsidenten.

In Paris für Österreich kämpfen

Dort will er spätestens 2024, vor den Spielen in Paris wieder stehen. „Das ist mein Traum, denn es ist ein gutes Gefühl für Österreich zu kämpfen“, sagt Aker, der 2019 bei der U20-EM in Spanien Bronze im rot-weiß-roten Ringerdress geholt hatte.

„Wir haben dafür eine Lizenz beim internationalen Ringerverband gelöst, damit Aker für Österreich antreten durfte“, erklärt Benedikt Ernst, der als Bundestrainer für den Österreichischen Ringerverband und Sportdirektor des RSC Inzing.

In diesem Verein fand Aker al Obaidi eine neue Heimat. Der Chef der Inzinger Ringer Klaus Draxl, hatte auf der Suche nach Verstärkung für die Bundesligamannschaft, den geflüchteten Sportler aus Graz nach Tirol geholt. Al Obaidi war in der nordirkischen Stadt Mossul aufgewachsen, sein Vater war Ringertrainer. In der Steiermark fand der minderjährige Flüchtling, der auch im Aufnahmezentrum Traiskirchen gelebt hatte, wieder zum Ringsport.

Arbeiten wie ein Profi

Der Ringer konnte sich in den vergangenen eineinhalb Jahren im Rahmen eines IOC-Förderprogramms für den olympischen Traum vorbereiten. Er wurde aus 56 Kandidatinnen und Kandidaten des Programms für die Sommerspiele nominiert. „Ich habe die Chance bekommen, wie ein Profi zu arbeiten, in dieser Zeit ist viel weitergegangen“, sagt Aker al Obaidi.

Sein Trainer Benedikt Ernst erklärt: „2021 ist sein erstes Jahr bei den Männern, dieser Umstieg von den Junioren ist kein einfacher. Beim Turnier in Sassari hat Aker mit Platz 2 gezeigt, dass er auf dem richtigen Weg ist.“

Das nächste Ziel des 21-Jährigen, der aktuell subsidiären Schutz in Österreich hat, ist die österreichische Staatsbürgerschaft. Dann wäre für ihn auch die Heeressportgruppe ein Thema. Sollte das klappen, dann könnte Al Obaidi bei einer weiteren Olympiateilnahme in Paris nicht mehr als Teil des Flüchtlingsteams, sondern unter österreichischer Flagge antreten. Dann würde sein Traum in Erfüllung gehen.

Aktuell

 

Newsletter NEWSLETTER


Tauche ein in die Welt der fünf Ringe und bekomme aktuelle Updates aus der olympischen Sportwelt, Hintergrundberichte, Interviews und viele weitere spannende Themen. Abonniere jetzt unseren ÖOC-Newsletter.

Zur Anmeldung


 

Unsere PartnerUnsere Partner
ÖOC-Logo
Nach oben
Jetzt drucken Schließen
Schließen
Österreichisches Olympisches Comité − Privatsphäre-Einstellungen