Nichts für schwache Nerven
Die Baku Tennis Academy bleibt für Österreichs Nachwuchshoffnungen ein guter Boden. Nach Jan Kobierski, der bereits am Sonntag den Aufstieg geschafft hat, zogen Anna-Lena Ebster und Matthias Ujvary am Montag nach.
Die beiden ÖTV-Talente bewiesen bei Temperaturen um 35 Grad und Windböen aus allen Richtungen starke Nerven, entschieden ihre Partien erst im Match-Tiebreak.
„Der Kampf wurde belohnt, aber in der nächsten Runde müssen sie sich von Anfang an mehr zutrauen und viel mutiger spielen“, analysierte Trainer Stefan Rettl.
Fehlstart und Trendwende
Ujvary bekam es in Runde 1 mit Andrej Nedic zu tun – und der starke Bosnier legte einen Blitzstart hin, entschied den ersten Satz mit 6:3 für sich.
„Ich war etwas nervös, habe zu viele Fehler gemacht. Aber dann bin ich immer besser reingekommen und habe das Match noch umgedreht“, gewann der 15-Jährige den zweiten Durchgang mit 6:4 und das Match-Tiebreak mit 10:5.
„Mir würde es taugen, wenn ich hier noch ein paar Spiele bestreiten könnte“, ist Ujvary gekommen, um zu bleiben.
Thriller mit Happy-End
Einen Tennis-Thriller bekamen die Zuschauer auf Court 3 zwischen Anna-Lena Ebster und der Ungarin Panna Bartha geboten.
Auch die Tirolerin brachte viel Nervosität mit auf den Platz und musste den ersten Satz schnell abhaken. Doch mit Fortdauer der Partie fand die 15-Jährige besser in selbige und ging doch noch als 2:6, 6:3, 11:9-Siegerin vom Platz.
Als der Matchball verwandelt war, fiel Ebster ein Riesenstein vom Herzen. „Ich habe lange dafür gearbeitet, um hier beim EYOF dabei zu sein und bin überglücklich, dass ich die erste Runde geschafft habe.“
Endstation war dagegen für Lara Nedeljkovic, der gegen Özlem Uslu aus der Türkei nur ein Game blieb. Kleiner Trost: von den Volunteers in der Baku Tennis Academy wurde sie bereits als Spielerin mit der besten Frisur geadelt. Für die 15-jährige Burgenländerin ist das EYOF bereits vorbei, da auch das Doppel mit Ebster gegen die Georgierinnen Katrin Esadze/Lizi Dolidze verloren ging - 6:2, 2:6, 9:11.