3:1-Sieg im kleinen Finale! Alisa Buchinger ließ am Sonntag bei der Karate-Premier League in Istanbul (TUR) in der Klasse bis 68 Kilogramm der Montenegrinerin Marina Rakovic keine Chance.

„Ich bin überglücklich, es war ein Wahnsinnstag, ich war schon beim Aufwärmen überzeugt, dass ich Bronze hole. So hat auch der Kampf ausgesehen und ich konnte sie überraschen, weil ich sehr gut vorbereitet war auf diesen Kampf“, jubelte die Salzburgerin nach der gelungenen Revanche für das 0:1 im kleinen Finale von Dubai im Vorjahr.

„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Diese Medaille ist so wichtig. Nun wissen wir, dass wir wieder ganz vorne dabei sind“, freute sich auch Trainer Manfred Eppenschwandtner, der seinen Schützling perfekt auf das Duell eingestellt hatte.

Eppenschwandtner: „Wir hatten eine neue Taktik, Rakovic kommen zu lassen und sie dann zu überlaufen. Das ging voll auf, die Montenegrinerin wurde nervös und Alisa eroberte eine Minute vor Schluss den ersten Punkt, dominierte den Kampf, erhöhte dann auf 3:0 und kassierte erst vier Sekunden vor Schluss den Gegentreffer zum 3:1-Endstand.“

Von Quarantäne zu Quarantäne

Dabei waren die Begleitumstände des ersten Podestplatzes seit Paris im Jänner 2020 für Alisa Buchinger alles andere als normal. Vor Istanbul musste die 28-jährige Heeressportlerin als COVID-Kontaktperson in Quarantäne. „Das bedeutete, dass ich mich daheim fit halten musste.“

Damit nicht genug. „Als wir in der Türkei ankamen, waren hier aus Sicherheitsgründen alle Trainingshallen geschlossen, wir Athletinnen durften ausschließlich für den Wettkampf in die Halle“, erzählt Buchinger, die ihre Einheiten mit Trainer Eppenschwandtner fortan auf dem Hotelgang absolvierte.

„Die Vorbereitung war also völlig chaotisch. Umso glücklicher bin ich über diese Medaille“, sagt die Ex-Weltmeisterin, die auf das Edelmetall leider noch warten muss, denn die Siegerehrung fand ohne Alisa Buchinger statt. Der Grund: Ein positiver Corona-Test ihrer ägyptischen Pool-Gegnerin Feryal Abdelaziz am Finaltag. Buchinger musste erneut als COVID-Kontaktperson in Quarantäne und somit sofort nach dem Kampf zurück ins Hotel.

Mit Vorsicht zur Olympia-Quali

Die nächsten Ziele für Alisa Buchinger sind das Premier League-Turnier in Lissabon Ende April, die EM in Porec im Mai und vor allem das Olympia-Qualifikationsturnier in Paris Mitte Juni: "Dem ordne ich alles andere unter. Auf dem Weg dorthin ist es wichtig, kein unnötiges Risiko einzugehen. Man weiß nie, wie das mit dem Coronavirus weitergeht. Jetzt bin ich erst einmal froh, dass der Start so gut geklappt hat."