Warm-up für die Olympia-Quali
Marlen Jahl ist bereit für den letzten Taekwondo-Wettkampf vor der Olympia-Qualifikation! Die WM-Fünfte hob am Sonntag von Wien aus Richtung Turkish Open in Antalya ab, wo sie am Dienstag in der Klasse +73 Kilogramm antreten wird.
„Die letzten Wochen waren trainingstechnisch sehr intensiv und anstrengend – auch für den Kopf. Ich merke aber, dass ich körperlich fit und frisch bin. Ich bin sehr zufrieden mit diesem gezielten Aufbau und freue mich jetzt auf den letzten Formtest vor der Olympia-Quali!“, sagt die 28-jährige Heeressportlerin, die vor allem von ihren internationalen Trainingspartnerinnen, die schon für Olympia qualifiziert sind, profitiert.
„Wir haben da einen sehr guten Austausch mit dem französischen und dem deutschen Nationalteam“, erklärt Jahl-Coach Markus Weidinger. So trainierte die Oberösterreicherin in den letzten Wochen mit Taekwondo-Größen wie Althéa Laurin, Olympia-Bronzemedaillengewinnerin und Nummer 1 im Olympia-Ranking in der Klasse plus 67 kg, deren französischer Teamkollegin Solène Avoulète oder der deutschen Lorena Brandl, Nummer acht im Olympia-Ranking und wie Laurin bereits fix für Paris qualifiziert.
„Trainings und Sparrings auf diesem hohen Niveau geben viel Selbstvertrauen“, erklärt Jahl, die auch auf mentalem Gebiet weitergearbeitet hat. „Ich stelle mir Situationen vor, die gut funktioniert haben. Dieser mentale Fokus ist im Wettkampf wichtig, vor allem, wenn Dinge nicht so laufen, wie geplant. Dann heißt es, mit dieser mentalen Ankertechnik, blitzschnell wieder den Fokus zu finden, bei sich zu bleiben, dem eigenen Plan zu folgen, meine Stärken, meine Kicks anzubringen. Ich übernehme wieder das Kommando, nicht meine Gegnerin. Und um das umzusetzen, braucht es einerseits den Fokus und andererseits das Selbstvertrauen und die Lockerheit, Techniken auch einmal passieren zu lassen.“
Die Turkish Open sollen aber nur ein letzter Wettkampf-Kick für die Olympia-Qualifikation in Sofia ab 9. März sein. Jahl: „Es ist ein kleiner Zwischenstand in Sachen Taktik und Technik für mich. Ich möchte die gelernten Sachen der letzten Wochen auf der Matte umsetzen, ohne Ergebnisdruck. Es geht um die Qualität auf der Matte.“