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"Die Enttäuschung ist sehr groß"

Samstag, 12. Februar 2022 / Peking 2022
"Die Enttäuschung ist sehr groß"
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Platz 10 statt der erhofften Olympia-Medaille beim dritten Versuch. Skeleton-Ausnahmeathletin Janine Flock schaut dennoch bereits nach vorne.

Es war schon nach Mitternacht. Mit dem letzten Shuttle fuhr Janine Flock vom Olympischen Eiskanal ins nahe gelegene Olympia-Dorf nach Yanqing. Die Vize-Europameisterin und Gesamt-Weltcupzweite 2022 nimmt auch von ihren dritten Olympischen Spielen keine Medaille mit. Platz 10 nach Rang 4 in Pyeongchang (2 Hundertstel fehlten damals auf Bronze) und Platz 9 bei der Olympia-Premiere in Sotschi sind die nackten Zahlen.

“Wir haben so viel investiert”

„Die Enttäuschung ist sehr groß, wir haben bis zum letzten Lauf gekämpft“, sagt die 32-jährige Tirolerin, die seit drei Olympiaden gemeinsam mit ihrem Team All-in gegangen ist.

„Wir haben so viel reingesteckt, so viel investiert, auf jedes Detail geachtet. Mein Anzug wurde extra für Olympia neu genäht, dafür sind wir kurz vor Olympia nach Italien gefahren. Wir haben bis zuletzt den Schlitten optimiert. Matthias (Anm.: Trainer-Freund Guggenberger) und Clemens (Anm.: Betreuer Berauer) haben nächtelang in der Werkstatt verbracht. Und dann war ich nicht fähig, das umzusetzen!“

Was genau passiert ist, warum die konstanteste aller Skeleton-Pilotinnen der letzten Jahre, die zweimalig Gesamtweltcupsiegerin, dreifache Europameisterin, die in der abgelaufenen Saison nie schlechter platziert war, als auf Rang 8, ausgerechnet hier in China nicht abliefern konnte, bleibt zu analysieren.

„Wir werden uns das alles ganz genau anschauen, werden die Videos und Teilzeiten genau analysieren, um das einordnen zu können“, verspricht die Heeressportlerin.

“Gemeinsam nach vorne schauen”

Auf die Frage, ob ihre Beziehung zu Olympia eine gescheiterte sei, antwortet Flock: „Olympia ist ein Rennen, das alle vier Jahre stattfindet. Das ist etwas Besonderes. Aber das ist jetzt keine Beziehung, die gescheitert ist, weil ich keine Medaille gemacht habe. Das sind genau drei Rennen, bei denen Dinge schiefgelaufen sind, die ich einmal mehr und einmal weniger beeinflussen konnte. So ist der Sport. Das macht auch die Faszination aus, diese Unplanbarkeit und das Glück, das dazugehört für ganz große Erfolge. Ich hatte dieses Glück in meiner Karriere oft genug. Und deshalb fahre ich auch von hier mit einem Lächeln nach Hause. Weil ich Menschen an meiner Seite weiß, die mit mir gemeinsam nach vorne schauen.“

Einmal noch All-in gehen

Apropos nach vorne schauen: „Ich habe noch viele Ziele vor mir. Nächstes Jahr findet die WM auf einer meiner Lieblingsbahnen in St. Moritz statt. Und dann werde ich von Jahr zu Jahr schauen. Die Olympischen Spiele im Jahr 2026 sind zwar noch weit weg, aber wer weiß…“ Vielleicht wird Janine Flock noch einmal mit ihren treuen Wegbegleitern All-in gehen, eine Olympiade noch, einmal noch vier Jahre…

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