EM-Blech für Fischer
Die Geschichte wiederholt sich. Am Montag hat „Oldie“ Sargis Martirosjan bei der Europameisterschaft in Sofia (BUL) Bronze um 1kg verpasst, am Dienstag ereilte Sarah Fischer das selbe Schicksal. Die Gewichtheberin blieb bei der EM verletzungsbedingt unter ihrem Leistungslimit. Im Stoßen hätte es für die Rohrendorferin trotzdem beinahe für Bronze gereicht.
Die Vorzeichen für die Europameisterschaft in Sofia standen für Sarah Fischer schlecht. Ein beleidigter Hüftbeuger und damit einhergehende Rückenschmerzen erschwerten die Vorbereitung auf das Großereignis immens. Dennoch hätte es für die 23-Jährige in der Gewichtsklasse über 87 kg am Dienstag fast für eine Medaille gereicht. Mit 130kg im Stoßen fehlten der Niederösterreicherin nur 1kg auf die türkische Bronzemedaillengewinnerin Fatmagal Cevik. Im dritten Versuch brachte Fischer beinahe 132kg gültig auf die Platte, drückte beim Ausstoßen aber nach. Am Ende wurde es „Blech“.
Im Reißen reüssierte Fischer nach gültigen 97 und 101kg als Sechste, an 105kg scheiterte Österreichs stärkste Frau. 231kg ergaben Platz fünf im Zweikampf. Zweifache Europameisterin wurde die Britin Emily Campbell mit einer Zweikampfleistung von 263kg. Fischers Zweikampf-Bestleistung von 241kg hätte für Bronze in der Gesamtwertung aus Reißen und Stoßen gereicht.
Nachtrauern will die rot-weiß-rote Top-Athletin der verpassten Medaille aber nicht: „Ich bin mit dem Wettkampf sehr zufrieden, weil man sehen muss, was im Vorfeld alles passiert ist. Ich habe seit drei Wochen nicht mehr Umsetzen und keine Kniebeugen machen können, ich hatte keine Fußkraft.“ Vor zwei bis drei Tagen habe sie noch nicht gewusst, ob sie beim Wettkampf an den Start gehen kann, erzählt Fischer.