Boxer Marcos Nader nimmt die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro ins Visier.

Möglich macht dies eine neue Serie: über AIBA Proboxing können sich in jeder der zehn olympischen Gewichtsklassen je zwei Boxer für die Spiele qualifizieren.

Neu ist dabei, dass auch Profis die Chance auf ein Olympia-Ticket haben, sofern sie nicht mehr als 20 Profikämpfe bestritten haben.

Nader hat genau 20 Kämpfe im Mittelgewicht absolviert, wird künftig aber in der leichteren Weltergewichtsklasse (bis 69 Kilo) antreten.

„Von der Größe und Proportion her bin ich ein echter Weltergewichtler. Daher wird der Umstieg für mich kein Problem sein.“

Für die „zweite Karriere“ musste der Linksausleger, der 18 seiner 20 Profikämpfe gewinnen konnte, nur dreieinhalb Kilo abnehmen.

Nach seinem letzten Profikampf am 25. Jänner habe er lange überlegt, wie es weitergehen soll.

„Ich hatte genügend Angebote und habe mir alles in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Schlussendlich war AIBA Proboxing das lukrativste Angebot und es bietet mir die Chance, als Profiboxer an Olympischen Spielen teilzunehmen. Und das ist das Schönste für jeden Sportler.“

Der Weg nach Brasilien ist aber kein leichter, warten doch hochkarätige Gegner wie der Olympia-Dritte Andrej Samkowoj aus Russland oder der WM-Dritte Arajik Marutjan aus Deutschland.

„Es wird nicht leicht, aber ich bin ein Mensch, der mit seinen Aufgaben wächst. Wenn man sich in diesem Feld durchsetzt, gehört man in Rio sicher zu den Medaillenkandidaten.“

Sollte der 24-Jährige seine ersten vier Kämpfe gewinnen, würde er schon im Jänner 2015 als Olympia-Teilnehmer feststehen.

Wer sein Auftaktgegner ist, erfährt Marcos Nader am 17. September, dann wird auch entschieden, wo der Kampf stattfinden wird.