„Die wichtigsten Stakeholder für das IOC sind die lokalen Gemeinden. Wir können ihnen noch so oft erzählen, dass es gut für sie ist, wenn sie Olympische Spiele ausrichten, das alleine wird nicht reichen, um sie zu überzeugen.“

Lord Sebastian Coe sprach am Schlusstag der „Securing Sport 2014 Conference“ in London über die Zukunft von Großveranstaltungen.

Der Vorsitzende der British Olympic Association fand im Lancaster House klare Worte: „Die größte Herausforderung für das IOC und alle anderen Sport-Verbände und –Organisation ist es, wieder eine Verbindung mit den Gemeinden zu schaffen. Dieses Engagement war noch nie so wichtig wie heute“, so Coe, der auch Mitglied der Arbeitsgruppen für die von IOC-Präsident Dr. Thomas Bach initiierte „Agenda 2020“ war.

Die Reform soll im Dezember beschlossen werden – und der Macher der Olympischen Spiele 2012 in London hofft, dass die „Reconnection“ einen wichtige Rolle im Programm einnimmt, um das Vertrauen zurückzugewinnen

Coe gab auch zu bedenken, dass Bewerberstädte von den Verbänden und Organisationen schon im Vorfeld dabei unterstützt werden müssen, der Bevölkerung zu erklären, warum es ein Gewinn für sie ist.

„Es ist das Um und Auf, dass man schlüssig aufzeigen kann, warum man ein Event wie Olympische Spiele veranstalten möchte. Wir gehen zu schnell in die Phase des Projektmanagements und vergessen darauf die Menschen darüber zu informieren, welchen Einfluss es auf ihr Leben hat.“

Mit Blick auf das nächste Highlight, die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro, ist Coe „absolut überzeugt“, dass es großartige Spiele werden.

Auch freut sich der ehemalige Weltklasse-Leichtathlet und Olympiasieger von Moskau 1980 und Los Angeles 1984 auf die Premiere der European Games 2015 in Baku, für die 6.000 Athletinnen und Athleten erwartet werden.

„Diese Wettkämpfe sind eine gute Gelegenheit, um die Form auf dem Weg nach Rio zu überprüfen. Und die Berichte, die ich aus Baku bekommen habe, sind sehr positiv und vielversprechend.“