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"Ich habe mich geschämt"

Auf den Tag genau vor 30 Jahren gewann Josef Reiter bei den Olympischen Spielen in Los Angeles Österreichs erste Olympia-Medaille im Judo.

 

Es war der 5. August 1984 – und der heute 55-Jährige erinnert sich noch ganz genau an den ersten Impuls nach seinem Kampf: „Ich war wütend, habe mich geschämt!“

 

Die Mannschaftskollegen wollten Reiter feiern und ihn hochleben lassen, doch der wollte davon nichts wissen.

 

Denn das Match gegen den Italiener Sandro Rosati, den er vor den Spielen zwei Mal geschlagen hatte, verlief ganz anders, als sich der Mühlviertler das vorgestellt hatte.

 

„Rosati ging immer wieder aus der Kampffläche raus, das war damals noch erlaubt. Heute würde er dafür gestraft werden.“

 

20 Sekunden vor dem Ende hätte eine kleine Unachtsamkeit fast „Blech“ bedeutet. „Ich wäre fast in ein Koka gefallen, dann wäre alles dahin gewesen“, so der Landwirt.

 

Die Entscheidung fiel nach Ablauf der Zeit durch Hantei, also Kampfrichterentscheid.

 

„Ich war mir sicher, dass der japanische Hauptkampfrichter auf die Etikette achten würde. Deshalb habe ich mich möglichst japanisch hingestellt und versucht, möglichst flach zu atmen, um nur ja nicht angestrengt zu wirken.“

 

Mit Erfolg, denn sowohl der Japaner als auch ein Außenrichter gaben Reiter ihre Stimme. „Es hätte genauso gut andersrum ausgehen können. Ich habe ja in meiner Karriere einige Partien als besserer Kämpfer verloren. Aber in diesem Moment hat einer auf mich heruntergeschaut.“

 

Drei Tage später gewann übrigens Peter Seisenbacher Gold bis 86 kg.

 

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