Turnlegende Hans Sauter verstorben
Am 1. Oktober 2014 verstarb Hans Sauter, der national wie international erfolgreichste Kunstturner der österreichischen Sport-Geschichte, im 89. Lebensjahr nach schwerer Krankheit.
Der Bregenzer nahm an vier Olympischen Spielen teil (1948; 6. Rang 1952; 1956, 1960) und gewann bei der Europameisterschaft 1955 die Bronzemedaille am Pauschenpferd.
Die ewige österreichische Bestenliste führt Sauter mit 43 Staatsmeistertiteln zwischen 1949 und 1960 (davon 8x der „wichtigste“ im Mehrkampf) bis heute an.
Im Jahr 1938 trat Hans Sauter als 13-Jähriger dem Turnverein Bregenz-Vorkloster bei. Er gehörte zum hoffnungsvollen Nachwuchs, als er 1943 zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges beherrschte er das österreichische Kunstturnen bis ins Jahr 1960.
Schon während seiner aktiven Zeit engagierte sich Hans Sauter als österreichischer Nationaltrainer. Seine Kenntnisse über den Turnsport gab er in Referenten, Kursen und Fortbildungen ab 1953 weiter.
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere im Jahr 1960 forcierte er die Anfänge der Kaderbildung. Aus seinem Umfeld wuchsen in Folge zahlreiche Persönlichkeiten heraus, die die Vereins- und Verbandsarbeit des Turnsports lange nachhaltig prägten.
Beruflich war Hans Sauer bis zu seiner Pensionierung als leitender Vorarlberger Landesbediensteter tätig gewesen.
Der österreichische Turnsport verliert mit ihm eine der prägendsten Persönlichkeiten – sowohl als ebenso bescheidener und zugleich herausragender Sportler, als auch als exzellenter Trainer und Fachexperte, dessen Rat bis zuletzt gerne gesucht wurde.
Das Beileid der österreichischen Turn- und Sportfamilie gilt den Hinterbliebenen.