WM-Aus im Viertelfinale

Österreichs Eishockey-Märchen bei der Weltmeisterschaft in Dänemark und Schweden hat am Donnerstag im Viertelfinale ein Ende gefunden. Die ÖEHV-Auswahl war gegen die Schweiz über das gesamte Spiel hinweg chancenlos und kassierte in Herning eine 0:6-Niederlage. Dennoch verabschiedet sich das Team von Head Coach Roger Bader erhobenen Hauptes aus Skandinavien, zum insgesamt erst zweiten Mal nach 1994 gelang der Sprung unter die besten acht Nationen der Welt.
"Grundsätzlich ist der Sieg der Schweizer in dieser Höhe auch verdient, das hatte primär damit zu tun, dass der Gegner einfach brutal stark war. Das war mit Abstand der beste Gegner, gegen den wir gespielt haben", analysierte Bader. Die WM-Bilanz des Teamchefs fällt ausschließlich positiv aus: "Die WM war natürlich in jeder Beziehung fantastisch, man kann das gar nicht hoch genug anerkennen. Wir haben sieben gute Spiele gespielt bis zum Viertelfinale, das war eine Riesen-WM, eine Riesen-Leistung."
Eine Nummer zu groß
Im Nachbarschaftsduell stellte sich schnell heraus, dass die Eidgenossen eine Nummer zu groß für Österreich sind. Bereits nach einer Viertelstunde lagen Marco Kasper und Co. mit 0:3 zurück. Die Schweiz verzeichnete zudem zwei Stangenschüsse. Offensiv blieb Rot-Weiß-Rot im Anfangsdrittel harmlos, zu allem Überfluss flog Vinzenz Rohrer nach einem Crosscheck für das restliche Spiel vom Eis. Auch im Mitteldrittel spielte die Schweiz zunächst groß auf. Ein Doppelschlag in Minute 24 und 25 entschied das Spiel zugunsten unserer Nachbarn.
Österreich konnte im weiteren Verlauf auch zahlreiche Strafen der Schweizer nicht in einen Torerfolg ummünzen. Auch Pech kam an dem gebrauchten Nachmittag dazu, als Peter Schneider nur die Stange traf (31.). Im Schlussdrittel machten die Eidgenossen noch das halbe Dutzend voll. Die rot-weiß-roten Eishockey-Cracks können Skandinavien dennoch mit Stolz verlassen. Erstmals in der Neuzeit gelangen vier Siege bei einer Weltmeisterschaft, die den historischen Viertelfinaleinzug brachten. "Wir können irrsinnig stolz sein auf die Leistung, die wir da in den letzten zwei Wochen erbracht haben. Wir hatten irrsinnig viel Spaß", erklärte Verteidiger Dominique Heinrich.
Vier Siege - Platz acht
Nach dem Aus gegen die Schweiz belegte Österreich mit am Ende zehn Punkten aus vier Siegen - zwei davon nach Penaltyschießen - den ausgezeichneten achten Rang, der erste Top Acht Platz seit der WM 1994 in Italien. Auch im kommenden Jahr spielt die ÖEHV-Auswahl vom 15. bis 31. Mai 2026 in Zürich und Fribourg zum fünften Mal in Folge in der Topdivision. Zu Österreichs drei besten Spielern bei der WM wurden Marco Kasper, David Kickert und Dominic Zwerger gewählt.