Titelverteidigung im Visier

Mit großen Hoffnungen und viel Selbstvertrauen sind Anton Knoll und Dariush Lotfi diese Woche zur EM der Wasserspringer vom 22. bis 28. Mai nach Antalya gereist. Nach ihrer überraschenden Goldmedaille im Synchron-Bewerb vom Turm bei der EM vor einem Jahr in Belgrad wollen die beiden auch in der Türkei im Kampf um die Medaillen mitmischen. Eine Titelverteidigung wird schwierig, ist aber das große Ziel.
Das erfolgreiche Springer-Duo ist im letzten Jahr in die erweiterte europäische Spitze vorgerückt und will das in Antalya bestätigen. Am Sonntag treten die beiden bei prognostizierten 30 Grad in ihrem ersten Bewerb im Einzel vom 10m Turm an und wollen sich dort für den Synchron-Bewerb einspringen. Beide wollen im Einzel-Vorkampf die Top 12 und sich damit für das Finale qualifizieren. Kommenden Dienstag geht es dann im direkten Finale um die erhoffte Titelverteidigung. Dariush startet am letzten EM-Tag kommenden Donnerstag noch im 3m-Einzel.
Verletzung auskuriert
Als Vorbereitung für die EM in der Türkei und auch die WM im Sommer in Singapur waren die beiden Weltcups in Mexiko und Kanada geplant. Starten konnte bei beiden Bewerben nur Dariush Lotfi. Anton Knoll hatte kurz davor Schmerzen in seinem Handgelenk bekommen, die mittlerweile allerdings wieder abgeklungen sind: "Ja, das stimmt leider. Ich hatte ein wenig mit Verletzungen zu kämpfen. Das ist jetzt aber gegessen. Es passt bei mir wieder alles und wir sind beide recht gut in Form."
Einem erfolgreichen Start in Antalya steht also nichts im Weg: "Was uns mittlerweile auch in die Karten spielt", meint Knoll, "ist unsere Routine und dass wir uns kennen und wissen, wie wir funktionieren. Wir schauen bei der EM, dass wir den Fokus nicht verlieren und uns vom Erfolg vom letzten Jahr nicht ablenken lassen. Das zählt alles nicht mehr. Es zählt nur das Jetzt. Deshalb konzentrieren wir uns auf die Aufgabe und darauf, gut zu springen. Dann sehen wir, was am Ende herauskommt."
"Druck spürbar"
Als Titelverteidiger an den Start zu gehen ist Druck, aber auch Motivation, verrät Dariush: "Es ist schon ein geiles Gefühl als Titelverteidiger in eine EM zu starten. Wir spüren natürlich auch diesen Druck, aber es ist die Kunst, das im Wettkampf auszuschalten und den Fokus zu finden. Unsere Ziele sind gleich wie im letzten Jahr. Wir wissen, dass wir eine Medaille gewinnen können. Im Einzel und auch im Synchron. Und darüber würden wir uns natürlich extrem freuen. Bei der EM bleiben wir bei unseren Sprüngen aus dem Vorjahr. Erst bei der WM werden wir die Schwierigkeit etwas steigern."