Schwarz: „Mental bereit“

Die Skisaison ist vorbei – für Marco Schwarz heißt das erstmal: abschalten, durchatmen, auftanken. „Jetzt muss man regenerieren, Zeit mit der Familie genießen“, sagt der Allrounder, der sich nach einem durchwachsenen, aber versöhnlichen Winter seine Pause redlich verdient hat. Denn der Weg war alles andere als geradlinig: „Es war ein Winter mit Höhen und Tiefen.“ Doch am Ende bleibt das gute Gefühl – auch dank einer starken Laufbestzeit zum Abschluss: „Die hat schon geholfen. Da kann ich ein bisschen über den Sommer zehren.“
Auf und Ab in Comeback-Saison
Gerade im Slalom erlebte Schwarz ein Auf und Ab. Zwei Ausfälle warfen ihn am Beginn zurück, danach lief es kurzzeitig besser, bevor er erneut mit einer schwierigeren Phase konfrontiert war. „Ich bin nicht auf mein Trainingspensum gekommen, es hat immer wieder gezwickt“, blickt er kritisch zurück. Besonders belastend: „Wenn es in der Früh schon zwickt, ist es schwierig, dass man Vollgas gibt.“ Für die Rennen wurde er oft gerade noch rechtzeitig fit, aber: „Optimal war es nicht.“
Im Riesentorlauf konnte Schwarz immerhin Konstanz zeigen – Top-15 in der Gesamtwertung bleibt. Doch sein Blick geht weiter, über die Grenzen der technischen Disziplinen hinaus. Die große Kugel bleibt sein großer Traum: „Die Ausgangslage für nächstes Jahr ist schwer, ich muss mich vorarbeiten. Aber ich will schon wieder alles fahren.“
Der Drang zur Geschwindigkeit
Auch das Thema Speed lässt ihn nicht los. Gerade einmal vier Trainingstage waren es im aktuellen Weltcup-Winter: „Sie haben mich extreme Überwindung gekostet, aber es hat Spaß gemacht.“ Kurz vor Kranjska Gora stand Schwarz nach über einem Jahr wieder auf den langen Latten – und das mit Begeisterung: „Es braucht eine Überzeugung.“
Mit Blick auf das kommende Jahr und auf seine eigene Zukunft bleibt der 30-Jährige gelassen: „Die Zahl 30 macht nichts mit mir. Körperlich und mental mache ich mir keine großen Gedanken.“ Die nächste Saison hat er bereits im Visier – voller Zuversicht: „Mental bin ich schon so weit.“