„Saalbach hat wehgetan“

Cornelia Hütter hat die erste von zwei Abfahrten im norwegischen Kvitfjell gewonnen und damit ein starkes Comeback nach ihrer Enttäuschung bei der Heim-Weltmeisterschaft in Saalbach gefeiert. Die 32-jährige Steirerin setzte sich am Freitag mit 0,15 Sekunden Vorsprung auf die Deutsche Emma Aicher durch, Dritte wurde Weltmeisterin Breezy Johnson (USA, +0,44).
Hütter legte mit Startnummer neun die klare Bestzeit vor und musste lange zittern, da Aicher mit Startnummer 27 nah an ihre Marke herankam. Die 21-jährige Deutsche erreichte das Ziel mit knappem Rückstand, womit Hütter ihren vierten Abfahrtssieg und insgesamt neunten Weltcup-Erfolg fixierte.
„Das hat mich definitiv mehr Nerven gekostet, als wenn ich im Start stehe. Im Ziel ist es immer sehr, sehr spannend, wenn man mitzittern muss. Man hat nichts mehr in der eigenen Hand. Man kann nur noch warten und hoffen. Emma hat es extrem spannend gemacht“, sagte Hütter im ORF-Interview.
Rückblickend auf die Weltmeisterschaft in Saalbach sprach sie von schwierigen Tagen: „Saalbach hat im Herzen wehgetan. Da ist es wichtig, dass das auch aus einem rauskommt. Es sind viele Tränen geflossen. Das sind Momente, die dazugehören.“
Mit ihrer Leistung in Kvitfjell zeigte sich die Österreicherin zufrieden: „Es war eine Fahrt am Limit, gewisse Passagen habe ich echt getroffen. Der Mittelteil war nicht so, wie ich es mir gedacht hätte, da haben andere Zeit aufgeholt. Im Großen und Ganzen war das schon eine coole Fahrt. Ich habe die Selbstverständlichkeit gehabt, die ich mir am Start wünsche. Das habe ich zu 95 Prozent durchgezogen.“
Aufholjagd im Abfahrtsweltcup
Hütter machte im Abfahrtsweltcup Boden gut und liegt mit 26 Punkten Rückstand auf die führende Italienerin Federica Brignone auf Rang drei. Brignone wurde in Kvitfjell Fünfte (+0,51), Sofia Goggia Vierte (+0,44). Lara Gut-Behrami fiel mit Platz 12 (+1,10) auf Rang vier der Disziplinenwertung zurück.
Beste Österreicherin hinter Hütter war Mirjam Puchner als Elfte (+1,02). Ariane Rädler belegte Rang 18 (+1,28), Nadine Fest wurde 25. (+1,81). Stephanie Venier, gesundheitlich angeschlagen, landete auf Platz 26 (+1,88). Carmen Spielberger gab ihr Weltcup-Debüt und wurde 41. (+3,14). Am Samstag folgt die zweite Abfahrt in Kvitfjell, Sonntag der Super-G (jeweils 10.30 Uhr, live in ORF1).