Die österreichischen Skispringer haben beim letzten Weltcup-Bewerb der Saison in Planica (SLO) noch einmal starke Leistungen gezeigt. 

Daniel Tschofenig belegte als bester ÖSV-Athlet den vierten Platz, er stand bereits zuvor als Gesamtweltcup-Sieger fest. Der Kärntner sprang im zweiten Durchgang mit 237,5 Metern zu einer persönlichen Bestweite und erhielt viermal die Höchstnote, lediglich der deutsche Sprungrichter bewertete ihn mit 19,5 Punkten.

Jan Hörl, der die Saison als Weltcup-Gesamtzweiter abschloss, erreichte mit einem 242,5-Meter-Flug seine persönliche Bestweite und belegte den neunten Platz. Stefan Kraft, der als Weltcup-Dritter ebenfalls eine starke Saison hinter sich hat, kam auf Rang zwölf. Markus Müller (14.), Manuel Fettner (20.) und Maximilian Prtner (22.) sicherten sich ebenfalls Weltcup-Punkte.

Rekord-Flut

Auch wenn es in Planica keinen Podestplatz gab, war die Saison für die ÖSV-Mannschaft ein voller Erfolg. Mit 42 Einzel-Podestplätzen sicherten sich die Österreicher den Nationencup und stellten mit 8.343 Punkten einen neuen Rekord auf. Der Vorsprung auf Deutschland (4.523 Punkte) betrug 3.820 Zähler – ein neuer Bestwert in der Skisprung-Geschichte.

Den Tagessieg sicherte sich der Slowene Anze Lanisek vor Domen Prevc und dem Deutschen Andreas Wellinger. Prevc sorgte zudem für einen neuen Skiflug-Weltrekord: Mit 254,5 Metern übertraf er die bisherige Bestmarke von Stefan Kraft um einen Meter.

Danke, Michi!

Emotional wurde es zum Abschied von Michael Hayböck. Der 34-Jährige bestritt in Planica seinen letzten Sprung außerhalb der Wertung und beendete damit seine Karriere. 

„Vielleicht lasse ich meine Karriere später Revue passieren, jetzt habe ich nur den Moment genossen“, sagte er. Hayböck kann auf fünf Weltcup-Einzelsiege, zwölf Team-Erfolge und einen zweiten Platz bei der Vierschanzentournee 2014/15 zurückblicken. Sein bestes Weltcup-Gesamtergebnis war Rang vier in der Saison 2015/16.