Polcanovas klarer WM-Plan

„Mein Jahres-Highlight ist die WM in Katar“, meinte Sofia Polcanova zu Saisonbeginn und bereitete sich akribisch auf diese Titel-Kämpfe vor. Die Linzerin ist im Einzel auf Platz zwölf gesetzt, im Mixed mit Robert Gardos und im Doppel mit der Rumänin Bernadette Szöcs ist die Europameisterin sogar auf Rang zehn gereiht. Im ÖTTV-Dress steigen auch Daniel Habesohn, Andreas Levenko und Maciej Kolodziejczyk in den WM-Court.
Harte Trainingseinheiten standen für Sofia Polcanova in der Endphase der WM-Vorbereitung in Linz und dann mit dem deutschen National-Team in Düsseldorf auf dem Programm. Ab Samstag tritt die 30-Jährige mit einem klaren Ziel an die Platte: „Ich möchte näher an die chinesischen Weltklasse-Spielerinnen herankommen.“ Bei den letzten großen Events wie Weltcup und WTT Champions hatte sie dabei Lospech, musste sich jeweils im Achtelfinale der Weltranglistenersten Sun Yingsha klar geschlagen geben. Zum Auftakt geht es für die Olympia-Fünfte am Samstag gegen die Thailänderin Orawan Paranang. Schon Samstagfrüh muss sie im 1/32-Finale des Mixed-Doppels an der Seite von Robert Gardos gegen Izabela Lupulesku/Dimitrije Levajac ran. Bei der Heim-EM in Linz hatten die Vize-Europameister die Serben im Viertelfinale glatt mit 3:0 geschlagen.
Voller Zuversicht
Im Damen-Doppel steigt Polcanova mit der Rumänin Bernadette Szöcs am Sonntag-Früh gegen Mubanga Kunda/Latifa Nalavwe aus Sambia ins WM-Turnier ein. Bei der letzten WM 2023 in Durban hatte das Duo die Medaille als Fünfter knapp verpasst, das Mixed- und das Herren-Doppel Daniel Habesohn/Robert Gardos waren auf Platz neun gelandet.
Apropos Herren-Doppel: Hier ruhen die Hoffnungen erneut auf den als Nr. 10 gesetzten Routiniers, die am Samstagnachmittag gegen die Belgier Martin Allegro/Adrien Rassenfosse ins Turnier starten. „Roby und ich spielten jetzt seit einiger Zeit nicht zusammen. Wir werden in Katar die Zeit für Doppel-Trainings nützen und wollen auf jeden Fall ins 1/16-Finale kommen, wo dann wahrscheinlich die als Nr. 4 gesetzten Japaner warten würden“, meinte Habesohn nach der Auslosung. Die EM-Bronzenen Maciej Kolodziejczyk/Vladislav Ursu (Ö/MDA) starten gegen die Inder Harmeet Desai/Sathiyan Gnanasekaran am Sonntagvormittag in ihr WM-Debüt.
Große Hürden im Herren-Einzel
Im Herren-Einzel warten schon in Runde eins große Hürden: Habesohn trifft auf den ehemaligen Weltranglisten-Ersten Dimitrij Ovtcharov: „Ich war zuletzt in keiner guten Form, versuchte mich in Stockerau mit dem Team bestmöglich vorzubereiten. Gegen Dima hab ich häufig knapp im Entscheidungssatz verloren – es wird schwer.“ Noch größer ist die Aufgabe von Andreas Levenko: Der Welser muss gegen den Vize-Weltmeister von 2021, Truls Moregard (Swe), an die Platte. Robert Gardos, der nach einer Niederlage mit Rouen in der französischen Liga nach Katar reiste, erwischte mit dem Belgier Cedric Nuytinck von der Papierform her das „einfachste“ Los.