Die erste Abfahrt der neuen Weltcup-Saison hat am Freitag mit dem Schweizer Justin Murisier einen Überraschungssieger hervorgebracht. Der 32-Jährige setzte sich in Beaver Creek vor seinem Landsmann Marco Odermatt (+0,20 Sekunden) und dem Slowenen Miha Hrobat (+0,35 Sekunden) durch und feierte damit seinen ersten Sieg im Weltcup. Bester Österreicher wurde Vincent Kriechmayr auf Rang fünf.

Für die ÖSV-Athleten bleibt ein Podestplatz damit weiterhin aus. Kriechmayr, der im Abschlusstraining noch Schnellster gewesen war, verpasste das Podium um 0,20 Sekunden. Stefan Babinsky (+1,60), Daniel Hemetsberger (+1,85), Otmar Striedinger (+2,23) und Daniel Danklmaier (+3,76) landeten mit deutlichem Rückstand auf den vorderen Plätzen.

"Summe von Kleinigkeiten"

„Oben war ich nicht mehr ganz so schnell, auch der Steilhang ist mir nicht so sauber gelungen wie gestern. Herunten war ich zu gerade, da hab ich ein bissl ‚umesurfen‘ müssen, sonst wär ich zu weit nach links gesprungen. Eine Summe von vielen Kleinigkeiten, die dann nicht optimal waren“, resümierte Kriechmayr.

Murisier jubelte indes nach einer Karriere geprägt von Verletzungen über seinen Premierensieg auf der „Birds of Prey“-Piste. Der Schweizer war zuvor als Vierter in Bormio (2023) nur einmal unter die Top fünf in der Abfahrt gefahren.

Ein schwerer Sturz des Schweizers Arnaud Boisset, der mit dem Kopf auf der Piste aufschlug und lange behandelt werden musste, führte zu einer längeren Unterbrechung des Rennens.

Die weiteren Österreicher in den Weltcuppunkterängen: Stefan Babinsky (17.), Stefan Eichberger (20.), Daniel Hemetsberger (24.), Raphael Haaser (25.) und Otmar Striedinger (29.).

Die Herren setzen das Rennwochenende in Colorado am Samstag mit dem ersten Super-G der Saison (18.30 Uhr, live in ORF1) fort, bevor am Sonntag ein Riesentorlauf (18 Uhr, live in ORF1) den Abschluss bildet. Die Damen pausieren an diesem Wochenende nach den Absagen der Technik-Bewerbe in Mont Tremblant und starten kommende Woche bei den Speed-Rennen ebenfalls in Beaver Creek.