Nächstes Glanzstück
Christina Schweinberger hat bei der Rad-Europameisterschaft im belgischen Hasselt erneut Bronze gewonnen. Die 27-jährige Tirolerin sicherte sich im Zeitfahren über 31,3 Kilometer den dritten Platz. Sie musste sich nur der Belgierin Lotte Kopecky und der Niederländerin Ellen van Dijk geschlagen geben. Mit einem Rückstand von 43,60 Sekunden auf Van Dijk und 1:02,97 Minuten auf Gold war sie am Ende knapp zwei Sekunden vor der viertplatzierten Riejanne Markus.
Bereits im Vorjahr hatte Schweinberger bei der WM und EM im Zeitfahren Bronze geholt. Auch diesmal freute sie sich über den erneuten Podiumsplatz: „Letztes Jahr war es eher so, dass ich nur etwas zu gewinnen hatte, es war eine Überraschung. Nach der WM letztes Jahr hatte ich mir viel vorgenommen für die EM, aber das war dann nur eine Draufgabe. Dieses Jahr gab es schon viele Ziele mit Olympia. Dass ich es doch wieder auf das Podium geschafft habe, ist schon cool“, erklärte die glückliche Tirolerin nach dem Rennen.
Die Erwartungen waren in diesem Jahr höher. Trotzdem zeigte sich Schweinberger mit ihrer Leistung zufrieden: „Natürlich nimmt man sich immer mehr vor, aber die Lotte Kopecky war heute eine eigene Liga, und auch für den zweiten Platz wüsste ich nicht, was ich da machen hätte sollen. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung.“
Schwierige Bedingungen
Mit der Startnummer eins war Schweinberger als Letzte ins Rennen gegangen. Dabei lief nicht alles optimal, vor allem die Windbedingungen bereiteten Schwierigkeiten: „Es war ein bisserl schwierig, die Windrichtung hat sich auf der Strecke geändert. Ich bin am Anfang ein bisschen zu schnell reingegangen und habe am Schluss raus mehr verloren“, analysierte sie den Verlauf des Zeitfahrens.
Nach ihrem Durchbruch im vergangenen Jahr war die Saison 2024 für Schweinberger eine Herausforderung. „Ich fahr nicht so befreit wie letztes Jahr, aber wie ich das Rennen gemacht habe, kommt es mir eher wieder so vor“, erklärte sie. Der Podiumsplatz brachte ihr dennoch die erhoffte Bestätigung. „Eine Medaille hat man immer gern umhängen. Es ist auch cool, wenn man für die Zukunft noch größere Ziele hat“, freute sich die Tirolerin. Schweinberger blickt bereits auf kommende Herausforderungen: „Ich fahre ja noch ein paar Europameisterschaften und Weltmeisterschaften, vielleicht geht sich dann eine Silberne oder eine Goldene aus.“
Kiesenhofer Zehnte
Neben Schweinberger war auch Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer am Start, die Zehnte wurde. Bei den Olympischen Spielen in Paris konnten beide unter schwierigen Bedingungen nicht um die Medaillen mitkämpfen. Schweinberger belegte dort den zehnten Platz, Kiesenhofer kam auf Rang 33.