Mit Willensleistung zum Triumph
Mit einem 22:20-Sieg gegen das Team aus Amsterdam holt sich Team Vienna sensationell den 3x3 Masters-Tour-Stopp in Wuxi (CHN). Nach Platz zwei in der Gruppenphase steigern sich Toni Blazan, Quincy Diggs, Enis Murati und Fabio Söhnel aber von Spiel zu Spiel und feiern damit den zweiten Tour-Sieg in der laufenden Saison, den vierten insgesamt. Zum MVP des Turniers wurde Quincy Diggs gewählt. Team Vienna festigt mit dem Sieg den zweiten Platz in den Season-Standings – hinter Ub und vor Riffa – und kann wohl für das Final-Turnier der besten 12 Teams im November in Hong Kong planen.
Eine Frage der Mentalität
Riffa, das Team der Stunde, riss im Viertelfinale sofort die Kontrolle an sich und stellte schnell auf 8:3. Dann kam Team Vienna besser ins Spiel, konnte dieses ausgeglichener gestalten und das Team aus Bahrain kam früh in Foulprobleme. Beim Stand von 19:13 für Riffa glaubte keiner mehr an das europäische Team, hatten die Bahrainer doch 19 der letzten 22 Spiele auf der World Tour und zuletzt das Shanghai Masters gewonnen. Doch angeführt von einem entfesselten Quincy Diggs holte Team Vienna Punkt um Punkt auf und Diggs war es auch, der bei seinem Erstauftritt seit Juli mit dem Gamewinner Team Viennamit 21:20 ins Halbfinale warf.
Dort bekam es Vienna mit dem topgesetzten Team aus UB zu tun. Angeführt vom Weltranglistenersten Strahinja Stojacic setzten sich die Serben ungeschlagen in der Gruppe durch und fertigten auch Partizan Meta Force mit 21:15 ab. Zwar hatte Team Vienna den besseren Start, aber UB glich nach fünf Minuten wieder aus und danach konnte sich keine Mannschaft mehr absetzen. Das Spiel wogte hin und her und UB konnte 15 Sekunden vor Schluss auf 19:19 ausgleichen. Der letzte Angriff gehörte den Wienern, wo Enis Murati das Herz in die Hand nahm und den entscheidenden Zweier zum 21:19 und dem damit einhergehenden Finaleinzug traf.
Happy End in Wuxi
Das Finale war nichts für schwache Nerven, beide Teams agierten auf Augenhöhe und die Zuschauer sahen ein Spiel auf sehr hohem Niveau. Am Ende entschieden beim knappen 22:20-Sieg nur Kleinigkeiten bzw. ein bärenstarker Enis Murati der nicht nur den letzten Zweier, sondern auch im gesamten Spiel vier von fünf Weitwürfen traf.