Lokomotive gesucht!
Ein Top-10-Platz war das erklärte Ziel beim Saisonauftakt der Damen in Sölden. Und genau ein zehnter Platz ist es am Ende auch geworden. Franziska Gritsch sorgte als beste ÖSV-Läuferin für einen zufriedenstellenden Auftakt in der „Problemdisziplin“ des letzten Jahres. Im Rahmen der Sendung Sport und Talk aus dem Hangar 7 gab Damen-Cheftrainer Roland Assinger ein paar Insights nach dem ersten Rennen der Saison.
„Man darf nicht vergessen, dass Lara Gut 38 Weltcupsiege hat, Brignione glaube ich 21, Shiffrin beachtliche 88. Diese Damen regieren seit fast einem Jahrzehnt die Spitze im Skizirkus der Damen. Da mitzuhalten, ist extrem schwer. Jetzt heißt es, zur erweiterten Weltspitze anzuschließen“, sagt Cheftrainer der ÖSV-Damen Roland Assinger und ergänzt: „Das ist der erste Schritt, den wir machen müssen. Ich bin sehr optimistisch, dass uns das Gelingen wird. Wir müssen jetzt halt richtig hackeln, um dort hinzukommen. Die Damen müssen in allen Bereichen zu 100 Prozent fit sein – das betrifft die Kondition, den mentalen Bereich, die Ernährung, die Technik und viele andere Bereiche. Auch die Top-Athletinnen arbeiten jeden Tag hart. Wir müssen mehr tun, damit wir näherkommen.“
Aktuell steht im Riesentorlauf Franziska Gritsch in der Weltrangliste als beste ÖSV-Läuferin auf Rang 16. Das soll sich in naher Zukunft wieder ändern. Unter Roland Assinger wurden bereits im Sommer die Weichen gestellt und einige Dinge im Trainingsalltag adaptiert. „Wir haben die Teambuilding-Maßnahmen in den letzten Wochen wieder forciert. Der Skisport ist in Österreich im Winter die DNA, das muss man sich immer wieder sagen. Die Harmonie in einer Mannschaft ist das Fundament. Vor 20 Jahren war ich Teil der Abfahrtsgruppe der Herren. Wir haben alle Hermann Maier nachgeifert. Da beißt man sich hinein und will Tag für Tag besser werden und wird auch ein Stück weit mitgezogen. In den Speed-Bewerben haben wir mit Cornelia Hütter und Nina Ortlieb zwei Lokomotiven, die die anderen mitziehen können. In den technischen Disziplinen brauchen wir auch wieder eine Meißnitzer, eine Hosp – so wie früher. Da müssen wir gemeinsam hin!“