Keine Rennen unterm Matterhorn
Die für Sonntag geplante zweite Weltcup-Abfahrt der Frauen auf dem Matterhorn wurde aufgrund starker Windböen abgesagt. Dies folgt auf die Absage der Männerrennen letzte Woche und der kompletten Absagenreihe im Vorjahr zwischen Zermatt und Cervinia. ÖSV-Chefcoach Roland Assinger betonte im ORF-Interview die Berechtigung der Entscheidung: „Das Risiko, beim Sprung eine Böe zu erwischen, war einfach zu hoch.“
Das Rennen am Sonntag wurde zunächst auf 12.00 Uhr und dann auf 12.30 Uhr verschoben, bevor um 11.40 Uhr die endgültige Absage erfolgte. ORF-Expertin Alexandra Meissnitzer erklärte, dass wechselhafte Bedingungen und Sicherheitsbedenken, insbesondere bei hohen und weiten Sprüngen, eine Rolle spielten. „Von fair brauchen wir sowieso nicht beginnen zu reden, deshalb ist die Entscheidung nachvollziehbar. Man hat aber wirklich alles versucht“, so Meissnitzer.
FIS-Renndirektor Peter Gerdol sah ebenfalls keine Alternative zur Absage: „Auch die Prognose war optimistischer. Am Ende haben wir permanent die Piste gecheckt. Bei den Sprüngen war der Wind zu stark. Das ist zu gefährlich, da kann man nicht fahren.“ Gerdol lobte die Veranstalter für ihre Bemühungen, betonte jedoch die Übermacht der Natur.
Assinger will dritte Chance
Nach acht Absagen und dem zweiten Totalausfall in Serie steht die Zukunft des Austragungsortes in Frage. Gerdol kündigte an, dass man sich mit den Organisatoren und Verbänden zusammensetzen und über die Zukunft entscheiden werde.
Assinger sprach sich für eine weitere Chance aus: „Sie hätten sich noch einen Versuch verdient.“ Bisher haben die Frauen im Weltcup-Winter 2023/24 von fünf geplanten Rennen drei und die Männer von vier ein Rennen ausgetragen. Für die Frauen geht es am 25. November in Killington mit einem Riesentorlauf weiter, das nächste Herren-Rennen ist die Abfahrt in Vail/Beaver Creek am 1. Dezember.