Hohe Ziele bei Tour de Ski
Kurz nach Weihnachten beginnt mit der Tour de Ski das erste große Saison-Highlight für das österreichische Langlaufteam. Die legendäre Rennserie erstreckt sich heuer ausschließlich über Stationen in Italien und umfasst sieben Wettkämpfe innerhalb von neun Tagen. Neben fünf Distanzrennen – darunter der abschließende Final Climb auf die Alpe Cermis – stehen auch zwei Sprints auf dem Programm.
Der Auftakt erfolgt am 28. Dezember mit einem Skating-Sprint in Toblach, gefolgt von 15 km Massenstart am Sonntag und zwei weiteren Wettkämpfen in Toblach am Dienstag und Mittwoch. Danach geht es nach Val di Fiemme für drei weitere Wettkämpfe jeweils für Damen und Herren. Die Tour endet am 5. Jänner 2025 mit dem traditionellen Anstieg auf die Alpe Cermis beim 15 km Massenstart-Rennen (Skating).
Stadlober peilt Top Ten an
Nach einem erfolgreichen Saisonstart mit sieben Top-Ten-Platzierungen durch drei verschiedene Athlet:innen reist das rot-weiß-rote Team mit Zuversicht zur Tour. Teresa Stadlober, die Olympia-Dritte von 2018, geht bereits zum zwölften Mal an den Start.
„Nach Davos habe ich drei Tage wirklich bewusst pausiert, um wieder etwas zur Ruhe zu kommen. Dann habe ich aber schon wieder ein paar intensive Einheiten absolviert, um mich gut auf die anstehenden Rennen vorzubereiten. Ich fühle mich sehr gut und von mir aus kann die Tour losgehen. Wir sind heuer nur in Italien und haben deswegen auch kaum mehr Reisestress. Das macht es für uns Athleten natürlich einfacher, aber dadurch verliert die Tour auch ein wenig ihren Charakter. Mein persönliches Highlight ist sicher der Skiathlon in Val di Fiemme und darauf freue ich mich ganz besonders. Das große Ziel bleibt natürlich, es in einem Einzelrennen einmal aufs Podium zu schaffen. In der Gesamtwertung möchte ich in die Top-Ten kommen, aber das ist für mich mit den beiden Sprints und dem Final Climb, bei dem ich auch schon ein paar Mal zu kämpfen hatte, gar nicht so einfach“, sagte die 31-Jährige.
"Gesamtwertung im Vordergrund"
Mika Vermeulen, der in der vergangenen Saison Gesamtrang zehn erreichte, hat nach einer kurzen Erkrankung ebenfalls ambitionierte Ziele: „Nach Lillehammer war ich fast eine ganze Woche krank, aber die letzten zehn Tage konnte ich schon wieder sehr gut trainieren und ich fühle mich auch wieder ganz gut. Jetzt heißt es, vor der Tour noch einmal die Beine hochzulagern und möglichst viel Kraft zu sparen. Ich hoffe, dass ich noch so in Form bin, wie vor der Erkrankung, aber ich denke nicht, dass sich dadurch viel verschlechtert haben sollte. Bei der Tour selbst kommt es immer darauf an, wie man in das Ganze hineinstartet. Wenn man gleich zu Beginn gute Rennen abliefert und auch körperlich alles passt, dann reist man gleich mit einem ganz anderen Gefühl nach Val di Fiemme. Im Grunde genommen ist alles möglich und es kann in alle Richtungen gehen. Vorher kann man nie sagen, wie sich die Tour entwickelt und es gilt einfach starke Rennen zu laufen. Für mich persönlich steht eine gute Platzierung in der Gesamtwertung im Vordergrund. Dort gibt es die meisten Weltcuppunkte zu holen und das ist am Ende des Tages für mich das Wichtigste.“
Weitere Teamaufstellungen
Benjamin Moser hat sich bei den bisherigen Weltcupsprints mit einem achten Platz in Ruka hervorgetan und wird ebenfalls an der Tour teilnehmen. Katharina Brudermann, die heuer in Lillehammer ihr Weltcup-Debüt gab, sowie Magdalena Scherz und Lukas Mrkonjic ergänzen das Team in Toblach. Ob Brudermann auch in Val di Fiemme startet, wird erst im Verlauf der Tour entschieden.