„Habe mich sehr geplagt“

Erfolgreich startete Weltmeister Alexander Schmirl mit Rang fünf im KK-Dreistellungsmatch des ISSF Weltcups in Buenos Aires in die Saison. Bei den Frauen sorgte Olivia Hofmann mit Rang sieben für eine positive Überraschung.
50m Rifle 3 Positions Men
Das KK-Dreistellungsmatch der Männer begann Alexander Schmirl mit 195 Ringen im Kniend – damit lag er vorerst nicht auf Finalkurs. Im Liegendschießen gelangen dem Niederösterreicher starke 199 Ringe, womit er sich im Zwischenranking nach vorne schob. Mit 194 Ringen im Stehend fixierte der Weltmeister von 2023 schließlich seine Finalqualifikation. Insgesamt erzielte er 588 Ringe – das war das viertbeste Ergebnis des Grunddurchgangs, den Wenyu Zhao (CHN) mit 594 Ringen anführte.
Auch Andreas Thum erzielte ein starkes Ergebnis mit Rang zwölf. Der Tiroler kam auf 193 Ringe im Kniend, das Maximum von 200 im Liegend (was insgesamt nur drei Schützen in dieser Konkurrenz erreichten) und 190 im Stehend. Das ergab gesamt 583 Ringe. Auf den Finaleinzug fehlten dem 26-Jährigen lediglich drei Ringe. Den besten Start aus österreichischer Sicht hatte Patrick Diem mit 196 Ringen im Kniend. Insgesamt erreichte der Vorarlberger 580 Ringe und Rang 22. Ringgleich schloss Dominic Einwaller (T) als RPO-Schütze mit Rang 25 ab. Tobias Mair (T), ebenfalls RPO, belegte mit 578 Ringen den 30. Platz. Insgesamt waren 45 Schützen am Start.
Im Finale der besten acht erzielte Alexander Schmirl solide 151,9 Ringe bei 15 Schuss im Kniend und lag damit zunächst auf Rang fünf. Weitere 152,0 Ringe im Liegend ließen ihn auf den sechsten Zwischenrang zurückfallen. Mit den ersten beiden Fünf-Schuss-Serien im Stehend kämpfte sich der 36-Jährige wieder einen Platz nach vorne und beendete seinen ersten Weltcupstart in dieser Saison mit einem hervorragenden fünften Platz. Nach anfänglicher Führung von Jiaming Tian (CHN) übernahm Istvan Peni (HUN) im Stehend die Führung und siegte schließlich mit 461,0 Ringen.
Alexander Schmirl bilanziert: „Ich habe mich über den gesamten Verlauf der Quali sehr geplagt. Es war sehr windig, aus wechselnden Richtungen, und ich habe damit gekämpft, den Wind richtig zu lesen. Glücklich bin ich, dass am Ende ein so respektables Ergebnis herausgekommen ist. Im Finale, das nicht in einer Halle geschossen wurde, war es noch stürmischer. Ich habe mir von Anfang an schwergetan und mir hat der Plan gefehlt, wie ich mit den wechselnden Bedingungen umgehen kann. Es ist zwar schade, dass sich eine Medaille heute nicht ausgegangen ist – aber alles in allem bin ich mit diesem Tag sehr zufrieden. Es war ein guter Saisonstart für mich.“
50m Rifle 3 Positions Women
Im KK-Dreistellungsmatch meldete sich bei den Frauen eine „alte“ Bekannte zurück an der Weltspitze: Olivia Hofmann, Olympia-Fünfte von Rio 2016. Sie erzielte 195 Ringe im Kniend und lag damit bereits in Finalnähe. Im Liegendbewerb kam die 32-jährige Tirolerin auf 198 Ringe und schob sich auf die sechste Zwischenposition. Im Stehend ergänzte Hofmann 193 Ringe und erreichte mit gesamt 586 Ringen den achten Qualifikationsrang – wobei zwei RPO-Schützinnen vor ihr gereiht waren. Die Bestmarke des Grunddurchgangs setzte Sift Samra (IND) mit 590 Ringen.
Zweitbeste des österreichischen Teams wurde Sheileen Waibel auf Rang 17, nur zwei Ringe von einer Finalqualifikation entfernt. Die Vorarlbergerin erzielte 582 Ringe (192 Kniend, 198 Liegend, 192 Stehend). Rebecca Köck (T) wurde mit 579 Ringen 22., Marlene Pribitzer (V; RPO) und Jasmin Kitzbichler (T; RPO) belegten mit jeweils 576 Ringen die Plätze 26 und 28. Insgesamt waren 39 Schützinnen am Start.
Mit Spannung erwartete das Team das zweite Finale mit österreichischer Beteiligung am heutigen Tag. Nach 151,3 Ringen im Kniend lag Hofmann vorerst auf dem sechsten Zwischenrang. Mit einem starken Liegend und 156,7 Ringen kämpfte sie sich ex aequo mit Anita Mangold (GER) auf Platz zwei – nur vier Zehntelringe hinter der aktuell Führenden Nele Stark (GER). Auch nach der ersten Fünf-Schuss-Serie im Stehend lag Hofmann noch auf Finalkurs, fiel dann jedoch zurück und erreichte mit dem tollen siebten Rang ihre inzwischen dritte Weltcup-Finalplatzierung im Einzel. Der Sieg ging an die Grunddurchgangsführende Sift Samra mit 458,6 Ringen.
Olivia Hofmann zieht Bilanz: „Heute habe ich meinen ersten KK-Wettkampf seit der Staatsmeisterschaft letzten Sommer bestritten. Umso schöner, dass es gleich eine Finalteilnahme war. Ich habe gesehen, dass das, was ich im Training mit Achim Veelmann umgestellt und erarbeitet habe, schon sehr gut funktioniert. Im Finale ist noch das eine oder andere verbesserungswürdig, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden und gehe mit einem positiven Gefühl aus diesem Wettkampf.“