Großer Schritt Richtung EM

Mit dem 34:29-Erfolg über die Türkei Mittwochabend in Sivas (TUR) wurde Österreichs-Handball Männer-Nationalteam seiner Favoritenrolle gerecht. Kommenden Sonntag, 18:00 Uhr live auf ORF SPORT +, empfängt man zum Abschluss der Qualifikation zur EHF EURO 2026 die Schweiz. Mit einem Sieg über die Eidgenossen würde man nicht nur das Ticket zur Endrunde lösen, sondern auch Ales Pajovic ein Abschiedsgeschenk machen.
Wie schon in Bregenz vergangenen Herbst, machte die Türkei Österreich erneut das Leben schwer. Speziell in der Anfangsphase, in der sich die ÖHB-Herren ein wenig fehlerhaft präsentierte, zogen die Gastgeber auf 5:1 davon. Ein Weckruf für Sebastian Frimmel & Co., den sie laut und deutlich wahrnahmen. Mit zwei Doppelpacktreffern von Nemanja Belos und Frimmel sowie einem weiteren Tor von Lukas Schweighofer stellte man den Spielstand binnen drei Minuten auf den Kopf und ging mit 6:5 in Führung.
Nachdem die Türkei ihrerseits nochmals vorlegen konnte, stellte Pajovic im Angriff auf Sieben gegen Sechs um. Die letzten Minuten vor der Pause kontrollierte man das Spiel zusehends und setzte sich auf 19:14 ab. Diesen Abstand hielt man nach Seitenwechsel, bis Florian Kaiper ins Tor kam. Der 29-Jährige stellte sich dem Publikum und dem Gegner direkt mit zwei Paraden vor. Auch wenn man daraus noch nicht gleich Kapital schlug, so wusste man die Balleroberungen in der Folge zu nutzen.
Immer wieder kam man über den Konter zu leichten Toren. Auch im Positionsangriff präsentierte man sich nahezu fehlerlos. In der 52. Minute betrug der Abstand nach dem Treffer von Nicolas Paulnsteiner zum 32:23, der mit insgesamt drei Toren ein weiteres Ausrufezeichen setzte, neun Tore. Pajovic verschaffte mit diesem Polster im Rücken sämtlichen Spielern wichtige Einsatzminuten und schonte gleichzeitig Kräfte für das Entscheidungsspiel am Sonntag.
Die Türkei konnte darauf nochmals ein wenig verkürzen, am Sieg Österreichs war aber nicht mehr zu rütteln.
Pajovic: „Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet. Wichtig war aber, dass wir ruhig geblieben sind und weitergespielt haben. Wir haben gesehen, dass wir das Spiel unter Kontrolle haben. Ich denke wir waren in allen Elementen, auch in der Verteidigung, sehr gut. In der zweiten Halbzeit konnten wir ein wenig Kräfte schonen. Am Ende haben wir die zwei Punkte geholt, sind zufrieden, waren die bessere Mannschaft und das ist wichtig. Jetzt fokussieren wir uns auf Sonntag.“