Gall mischt vorne mit
Felix Gall hat bei der ersten Bergankunft der 79. Vuelta a España ein starkes Zeichen gesetzt. Der Osttiroler vom Decathlon-AG2R-Team beendete die vierte Etappe auf dem fünften Platz und machte damit einen großen Sprung in der Gesamtwertung, in der er sich vom 54. auf den sechsten Rang verbesserte. Neuer Gesamtführender ist der Slowene Primoz Roglic (Red-Bull-Bora).
Die Entscheidung auf dem 170,5 Kilometer langen Abschnitt von Plasencia auf den Pico Villuercas fiel im harten Schlussanstieg mit Steigungen von bis zu 20 Prozent. Gall attackierte zweimal, wurde aber von Roglic und den Verfolgern gestellt. Im Sprint der siebenköpfigen Spitzengruppe setzte sich Roglic vor Lennert Van Eetvelt (BEL/Lotto-Dstny) und Joao Almeida (POR/UAE) durch. Gall erreichte das Ziel hinter Enric Mas (ESP/Movistar) auf Rang fünf.
„Es war unfassbar heiß, alle haben gelitten. Ich habe mich auch nicht so gut gefühlt, am letzten Anstieg habe ich meine Beine wiedergefunden“, sagte Gall im Ziel. „Ich hatte nichts zu verlieren. Ich habe früh attackiert, das war zwar ein bisschen riskant an einem so heißen Tag, aber ganz okay.“ Im Nachhinein bedauerte er, den Sprint nicht selbst angezogen zu haben: „Dass ich meine Beine nach der harten Tour de France wieder habe, sind aber gute Nachrichten.“
In der Gesamtwertung liegt Gall 47 Sekunden hinter Roglic, der acht Sekunden Vorsprung auf Almeida und 32 Sekunden auf Mas hat. Galls Teamkollege Ben O’Connor bleibt weiterhin Kapitän des AG2R-Teams, rangiert aber auf Platz 23 (+1:56).
Am Mittwoch steht eine flache Etappe über 177 Kilometer nach Sevilla an, bevor es am Donnerstag wieder bergig wird.