Felix Gall hat auf der zweiten Etappe der Tour of the Alps einmal mehr seine Kletterqualitäten unter Beweis gestellt. Der Osttiroler, der als Kapitän für das Decathlon-Team an den Start ging, erreichte am Dienstag nach 179,8 anspruchsvollen Kilometern von Mezzolombardo nach Sterzing als Siebenter das Ziel. Gall rollte in einer starken neunköpfigen Verfolgergruppe ein und hatte am Ende 41 Sekunden Rückstand auf den überragenden Tagessieger Michael Storer.

Der Australier vom Team Tudor setzte sich mit einer eindrucksvollen Soloattacke ab und krönte seine Leistung nicht nur mit dem Etappensieg, sondern schnappte sich auch das Leadertrikot der Gesamtwertung. Storer führt nun mit exakt 41 Sekunden Vorsprung auf Galls Teamkollegen Paul Seixas aus Frankreich sowie den Italiener Giulio Ciccone (Lidl-Trek), der bereits die erste Etappe für sich entschieden hatte.

Österreichs Sportler des Jahres 2023 hält sich im Gesamtklassement weiterhin in Schlagdistanz. Der 27-Jährige liegt aktuell auf Rang vier, nur 45 Sekunden hinter dem neuen Spitzenreiter. Am Mittwoch steht die dritte Etappe an – von Sterzing geht es über 143,7 Kilometer nach Innichen. Ein Terrain, das Gall liegen dürfte, denn die große Entscheidung fällt ohnehin erst auf den letzten beiden Etappen, die durch seine Heimat Osttirol führen. Dort will der Lokalmatador sicher noch einmal angreifen und ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden.