Erinnerungen an Olympia
Die zweite Weltcupstation der Alpinboarder:innen in China ist an diesem Wochenende Yanqing. Das ÖSV-Team möchte dabei an die starke Vorstellung in der Vorwoche in Mylin anknüpfen, wo im Parallelslalom Sabine Payer triumphierte und Benjamin Karl als Zweiter ebenfalls einen Stockerlplatz holte.
Am Schauplatz der Ski-alpin-Bewerbe der Olympischen Spiele 2022 stehen wie in der vergangenen Woche in Mylin ein Parallelriesentorlauf und ein Parallelslalom auf dem Programm. Am Donnerstag hat das ÖSV-Team bei einer Hangbefahrung erstmals Bekanntschaft mit der Weltcuppiste in Yanqing gemacht.
"Spannende Konfrontation"
„Oben und unten ist der Hang mittelsteil, dazwischen wird es etwas flacher. Nachdem die Piste mit Wasser präpariert worden ist, stellen wir uns auf eher harte Bedingungen ein“, berichtete Sabine Payer, die für die Rennen in China die richtige Materialabstimmung gefunden hat. „Mylin hat mir gezeigt, dass mein Set-Up funktioniert und schnell ist – und das auch, wenn sich die Verhältnisse ändern.“
Angesichts der Tatsache, dass in Yanqing immer noch sehr viel an die Olympischen Spiele 2022 erinnert, spricht die Kärntnerin von einer „spannenden Konfrontation“. Damals musste Payer einen Tag vor der Medaillen-Entscheidung im PGS in Corona-Quarantäne. „Überall hängen Banner mit den Olympia-Logos und den fünf Ringen. Man fühlt sich hier in das Jahr 2022 zurückversetzt“, so Payer.
"Vermisse perfekte Olympia-Piste"
Im Gegensatz zu Payer hat Benjamin Karl nach seinem Olympiasieg ganz andere Erinnerungen an die Winterspiele in China. „Was ich heuer aber vermisse, ist die perfekte Piste mit dem trockenen Kunstschnee von damals. Die Schneeverhältnisse auf unserer China-Reise sind jeden Tag anders, deshalb fällt es auch schwer, ein gutes Gefühl aufzubauen. Der zweite Slalom-Platz in Mylin war aber cool, weil ich ein smartes Rennen gefahren bin. Jetzt möchte ich am Wochenende wieder zuschlagen und im besten Fall als Weltcupführender mit dem Leadertrikot zurück nach Hause fliegen“, betonte Karl, der am Dienstag mit seinen Teamkolleg:innen einen Ausflug zur „Chinesischen Mauer“ unternommen hat. Karl: „Sehr beeindruckend, das muss man gesehen haben!“