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Entspannt nach Paris

Mittwoch, 24. Juli 2024

Von Donnerstag, 1. August bis Sonntag, 11. August 2024 gehen in Paris (FRA) die Leichtathletikbewerbe im Rahmen der 33. Olympischen Spiele über die Bühne. Die im Nordwesten des Landes gelegene französische Hauptstadt hat rund 2,1 Millionen Einwohner:innen. Hauptaustragungsort der olympischen Kernsportart Leichtathletik ist das „Stade de France“ im nördlich des Stadtzentrums gelegenen Stadtteil Saint-Denis. Die Marathon- und Geherbewerbe werden öffentlich zugänglich im Stadtzentrum ausgetragen. Diesmal wird es insgesamt 48 Entscheidungen in der Leichtathletik geben, jeweils 23 bei Frauen und Männern sowie zwei in gemischten Bewerben.

Zum dritten Mal Paris

Paris ist nach London nun die zweite Stadt, in der zum bereits dritten Mal im Zeichen der fünf Ringe um Medaillen gekämpft wird. Bei der ersten Auflage 1900 fanden die Wettkämpfe der Leichtathletik im „Croix Catelan“, einer Sportanlage im mitten in Paris gelegenen Bois de Boulogne statt. Auf der großen Rasenfläche, auf der auch viele Bäume standen, war eine 500 m lange und teils sehr unebene Strecke abgesteckt worden. Österreich war damals als Cisleithanien, dem Landesteil Österreich/Böhmen von Österreich-Ungarn, vertreten. Der spätere langjährige ÖLV-Präsident Hermann Wraschtil belegte über 1.500 m Rang 6, über die 2.500 m Hindernis wurde er sogar 5., wobei auf der 500-m-Runde jeweils eine Hürde, eine Mauer und ein Wassergraben zu überwinden waren. Im Diskuswurf, der als Abwurfzone damals noch ein Quadrat hatte, war Cornelius von Lubowiecki als einer der Favoriten im Starterfeld. Er verpasste jedoch wegen eines Missverständnisses die Qualifikation, durfte aber am Morgen des Finales nachwerfen. Da der Originaldiskus aber nicht mehr auffindbar war, musste er einen schwereren Diskus nehmen und verpasste so die Qualifikation für das Finale.

Spannender olympischer Weg

1924 war man dann wieder in Frankreichs Hauptstadt zu Gast. Neben sportlichen Entscheidungen wurden Medaillen auch in Kunstwettbewerben wie Städtebauliche Entwürfe, Bildhauerkunst/Plastiken, Malerei, Grafik und Musik vergeben. Es waren aber die Spiele des Paavo Nurmi (FIN), der innerhalb von nur vier Tagen fünf Goldmedaillen gewinnen konnte. In der Leichtathletik waren zum letzten Mal nur Männer teilnahmeberechtigt, Österreich war bei zeitweise großer Hitze bis 45 Grad mit sechs Athleten vertreten, die aber keine vorderen Platzierungen einfahren konnten. Austragungsort war das am Nordrand von Paris gelegene „Stade Olympique de Colombes“, es hatte damals eine 500m-Aschenbahn und eine Kapazität von 45.000 Zuschauern. 1938 war es dann Endspielort der Fußball-Weltmeisterschaft und 2024 wird es wieder zu olympischen Ehren kommen, diesmal als Veranstaltungsort für die Hockeybewerbe.

Spannende Rückkehr

Genau 100 Jahre später ist es nun das „Stade de France“, in dem die Leichtathletikbewerbe zur Austragung kommen werden. Das 1998 erbaute Stadion hat für die Olympischen Spiele eine Kapazität von rund 75.000 Sitzplätzen. Große Sportereignisse, die hier bereits stattgefunden haben, waren die Leichtathletik-WM 2003, die Fußball-WM 1998 sowie die Rugby-Weltmeisterschaften 2007 und 2023. Bei o.a. LA-WM im Jahr 2003 waren sieben ÖLV-Athleten am Start, Karin Mayr-Krifka zog über 100m und 200m jeweils in die Zwischenrunde ein, Stephanie Graf schaffte es über 800m sogar ins Finale. Auch Europameisterschaften fanden bereits einmal in Paris statt, und zwar 1938. Österreichs einziger Vertreter Karl Kotraschek konnte dabei im Dreisprung sogar die Bronzemedaille holen. Damals waren zu dieser EM nur Männer zugelassen, im selben Jahr fand aber in Wien auch die erste Frauen-EM statt.

7-köpfiges Team im Fokus

Bei den letzten Olympischen Spielen in Tokio waren ebenfalls sieben ÖLV-Athleten mit dabei, zuletzt war 2000 in Sydney ein größeres ÖLV-Team am Start. Damals waren es 12 Athlet:innen, darunter auch der jetzige ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler. Gleich vier der sieben für Paris 2024 qualifizierten Athlet:innen konnten die extrem harten Normen von World Athletics direkt erfüllen, die weiteren drei schafften es über das World-Ranking.

„Endlich ist es wieder so weit, wir dürfen unser 7-köpfiges Team zu den Olympischen Spielen schicken, die diesmal wieder vor vielen Zusehenden stattfinden werden. Viele Athlet:innen aus der Mannschaft haben nationale Rekorde aufgestellt, um den hohen Standards des Weltverbandes zu entsprechen. Nun darf man sich in der olympischen Kernsportart Leichtathletik den Besten der Welt stellen. Jede und jeder unseres Teams hat das Vermögen in die nächste Runde zu kommen oder seine Position im Qualifikationsranking zu übertreffen“, verrät Sportdirektor Gregor Högler und ergänzt: „Die Top-Ergebnisse der EM in Rom müssen uns beflügeln, dennoch sollten wir die Erwartungen im Zaum halten. Die Fußball-EM hat uns gelehrt, dass man sich über ungelegte Eier nicht freuen sollte. Deshalb ist das vorrangige Ziel aller um Aufstiege, Finaleinzüge und Bestleistungen zu kämpfen. Unsere beiden Medaillengewinner:innen von Rom gehören sicher zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärter, sind aber keine Favoriten. Ich wünsche dem gesamten Team erfolgreiche Spiele, wir sind nun alle für die Worte ‚les jeux sont ouvert‘ bereit.“

Olympia im TV / Stream

Der ORF überträgt die Leichtathletikbewerbe aus Paris zur Gänze live auf ORF1 bzw. ORF SPORT+. Die Leichtathletik wird hier wieder im Mittelpunkt der Übertragungen stehen, nahezu alle Bewerbe werden live oder in wenigen Ausnahmen zeitversetzt gezeigt. Vom ORF wurden zusätzlich auch Leitungen für die beiden Wurf-Disziplinen bestellt, sodass neben allen Läufen der Österreicher auch sämtliche Würfe der beiden ÖLV-Werfer:innen von den Qualifikationen und den Finali gezeigt werden können. 

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