Eine Strecke für viele Fahrertypen
In die Pedale, fertig, los! So lautet das Motto, wenn Marco Haller und Felix Großschartner am kommenden Samstag das olympische Straßenrennen in Paris in Angriff nehmen werden. Haller hat die Strapazen der diesjährigen Tour de France – auch wenn sie definitiv nicht nach Wunsch verlaufen ist – gut weggesteckt und fühlt sich für das nächste Jahreshighlight bereit.
„Ich habe vor vielen Jahren schon im Rahmen der EYOFs (Anm.: Europäische Olympische Jugendspiele in Belgrad 2007) schon erste Erfahrungen im Zeichen der fünf Ringe sammeln dürfen. Jetzt bei den ‚normalen‘ Spielen dabei zu sein, ist großartig – ein wirklich spezielles Gefühl. Ich kann es einfach nur schwer in Worte fassen. Hier laufen die besten Athlet:innen ihrer Sportarten herum – einer davon bin ich. Das ist ein schönes Gefühl“, erklärt Haller im Rahmen einer Pressekonferenz im Austria House.
Die Strecke sorgte aufgrund ihrer Länge bereits für viel Diskussionen. „Es ist ein klassischer Kurs, aber er meiner Meinung nach ist fair. Es gibt viele Anstiege, das macht es spannend. Meiner Meinung nach können viele Fahrertypen um die Medaillen fahren. Ich persönlich hätte mir mehr Schlussrunden direkt in Paris gewünscht. Das wäre für die Atmosphäre sicherlich cool gewesen. Die lange Anfahrt mit den Schleifen draußen kennen wir bereits von Paris-Nizza – möglich, dass sie hier schon die Spreu vom Weizen trennen wird“, gibt der 33-Jährige einen Einblick und ergänzt: „Das Rennen ist schwer zu prognostizieren. Die größeren Nationen werden versuchen, das Geschehen zu kontrollieren. Ich denke, es wird kompliziert werden. Wir müssen versuchen, dass wir die richtige Gruppe erwischen. Es ist viel möglich, aber es kann natürlich auch komplett in die andere Richtung gehen.“
Teamkollege Großschartner ergänzt: „Es werden weniger Starter sein, wie bei normalen Rennen. Man muss aufpassen, dass man nicht gleich am Anfang alle Körner, auf der über 270 km langen Strecke, verschießt. Wichtig ist, dass wir uns an den Favoriten orientieren. Wenn man mehr, wie eine gute Platzierung will, müssen wir früh Lösungen finden und in die Offensive gehen.“