Eine Böe als Spielverderber
Österreichs Formula Kite-Asse Alina Kornelli und Valentin Bontus haben an einem herausfordernden Schlusstag beim UPPER AUSTRIA KiteFoil Grand Prix Traunsee ihre guten Positionen aus der Medal-Series nicht verteidigen können. Bei inkonstanten Windverhältnissen klassierte sich Kornelli schlussendlich an vierter Stelle, Bontus wurde Siebenter. Mit Lauriane Nolot (FRA) und Max Maeder (SGP) holten sich jeweils die amtierenden Weltmeister den Titel am Traunsee.
Nachdem am Samstag wetterbedingt keine Rennen ausgetragen werden konnten, war man für den Schlusstag zuversichtlich, gegen Mittag ein gutes, konstantes Windfenster vor Rindbach, Ebensee vorzufinden. Der erste Start war für 10:30 Uhr vorgesehen – doch böige und drehende Windverhältnisse ließen die besten vier Damen und zehn Herren vom UPPER AUSTRIA KiteFoil Grand Prix Traunsee wartend an Land. Erst gegen 16:00 Uhr wurde die Competition aufgenommen und dann auch bis zum letzten Rennen der Medal-Series durchgezogen.
Sturz nahm Kornelli Chance auf Verbesserung
Alina Kornelli hat im Finale der besten vier Damen einen Platz eingebüßt und die Regatta schlussendlich auf dem vierten Rang beendet. Sie ging ohne Race-Win ins Finale, brauchte dort drei Siege, um den Titel zu holen. Im ersten Race klassierte sie sich auf Rang zwei, der Sieg ging an Lauriane Nolot (FRA), die damit in der Anzahl an Race-Wins mit der Australierin Breiana Whitehead gleichzog. In der zweiten Wettfahrt machte ein Sturz Kornellis Aufholjagd zunichte: „Im letzten Race bin ich vor dem Start, wegen einer Böe, gestürzt und konnten dann daran nicht mehr teilnehmen. Die Chance den dritten Rang zu verteidigen oder einen letzten Angriff nach vorne zu starten, war dahin. Zusammenfassend war dieser Event für mich ein 'up and down': Es waren gute Rennen dabei und weniger gute“, berichtet die 23-Jährige. Den Sieg holte sich schlussendlich die Weltmeisterin Lauriane Nolot. Für Kornelli geht es bereits am Montag ins Olympia-Revier nach Marseille zum nächsten Trainingsblock: „Der volle Fokus in den nächsten Monaten liegt darauf, dass ich mich in allen Bereichen um eine paar Prozent steigere und wenn mir das gelingt, dann bin ich recht zuversichtlich, dass ich mich bei der Last-Chance-Regatta im April für die Olympischen Spiele qualifizieren werde.“
Bontus fällt auf Rang sieben zurück
Valentin Bontus ist bei den Herren auf den siebenten Platz zurückgefallen. Der Athlet vom Yacht Club Podersdorf klassierte sich in seinem Viertelfinale nur auf Rang drei und verpasste damit den Aufstieg ins Halbfinale. „Es war heute ein sehr schwieriger Tag mit für den Traunsee eher untypischen Windbedingungen. Im Viertelfinale ist es für mich nicht sonderlich gut gelaufen: Ich hätte einen Platz unter den ersten Zwei belegen müssen – das ist mir aber wegen ein paar großen Fehlentscheidungen nicht gelungen. Ich wäre im Gesamtergebnis lieber etwas weiter oben gewesen. Mein Ziel hier war eine Platzierung in den Top-5, das habe ich nicht erreicht. Insgesamt waren die ersten beiden Tage der Opening-Series sehr solide, der heutige Tag – auch, wegen der großen, herausfordernden ‚Wind-Shifts‘ – weniger, aber ich bin halbwegs mit meiner Leistung bei dieser Regatta zufrieden“, analysiert Bontus, auf den ebenfalls in Trainingsblock im Olympia-Revier wartet. Auch bei den Herren hat sich schlussendlich mit Max Maeder der Weltmeister durchgesetzt.