Eders letzte Olympia-Mission

Biathlon-Routinier Simon Eder hängt noch ein letztes Jahr dran – mit einem klaren Ziel: Die olympischen Biathlon-Bewerbe in Antholz. „Ich will es noch einmal wissen“, sagt der 42-Jährige im Gespräch mit der Kronenzeitung Salzburg und bestätigt damit seine Entscheidung, die Karriere bis zur kommenden Saison zu verlängern. „Antholz motiviert mich“, meint Eder mit einem Lächeln – „aber danach ist definitiv Schluss.“

Der Salzburger, der auch in der vergangenen Saison einmal mehr Österreichs konstantester Athlet war, stellt für seinen finalen Anlauf aber klare Forderungen: „Der wichtigste Punkt ist, dass wir uns bei der Präparierung des Materials verbessern. Ich hoffe, dass wir Verstärkung bekommen.“ 

Anreiz Antholz

Für den 42-Jährigen wäre es die fünfte Teilnahme an Olympischen Spielen – und erstmals würde das Großereignis quasi vor der eigenen Haustür stattfinden. „Das wäre ein absoluter Traum und der perfekte Abschluss meiner Laufbahn“, sagt Eder, der sein Weltcupdebüt bereits im Jänner 2003 gegeben hat.

Antholz hat für den erfahrenen Biathleten eine ganz besondere Bedeutung. „Mein Vater Alfred hat dort einen Weltcupsieg und eine WM-Medaille geholt – es gibt also eine starke familiäre Verbindung. Ich selbst stand dort auch schon am Podest und war immer gern in Antholz: das Stadion, die Strecke, die Stimmung, das Essen – das liegt mir einfach.“

Trotz der Vorfreude bleibt Eder realistisch: „Bis dahin sind es noch acht Monate. Jetzt zählt erst einmal der Aufbau.“ Nach einem intensiven Trainingsmonat im April absolviert er derzeit in Wien einen Kurs beim Bundesheer – ehe der Fokus wieder voll auf die sportliche Vorbereitung gelegt wird.

Und auch nach 534 Weltcupstarts ist der Ehrgeiz ungebrochen: „An guten Tagen können wir mit den Betsten mithalten. Ich möchte herausfinden, was noch in meinem Körper steckt.“ Ein letztes Kapitel soll geschrieben werden – mit Olympia als Schlusspunkt einer bemerkenswerten Karriere.