Der erste Schritt ist getan
Der Re-Start im Olympia-Countown ist geglückt! Magdalena Lobnig startet am Freitag nach mehr als zweimonatiger Regatta-Pause mit einem Vorlaufsieg in das Weltcup-Wochenende im polnischen Posen (14. bis 16. Juni 2024). Der Körper hielt der ersten Belastung auf höchstem Niveau stand, Schmerzen fuhren bei der Kärntnerin aber trotzdem mit.
Das Comeback verlief plangemäß, also wirklich so, wie es der Plan, den sich Magdalena Lobnig und Trainer Kurt Traer vor dem Rennen gemacht auch vorgesehen hatte. „Alles so wie ausgemacht“, freute sich die 33-Jährige im Ziel, wusste die Leistung aber auch gleich richtig einzuordnen. „Es war ein solides Rennen, aber wir wissen, wie das Spiel hier läuft. Es braucht eine Steigerung, wenn ich ins A-Finale möchte. Mal schauen, wie weit die Reise hier in Posen geht.“
Viel wichtiger als die Endzeit beim Start-Ziel-Sieg der Olympia-Bronzemedaillengewinnerin – Lobnig war bei allen Zwischenzeiten in Führung – war sowieso die Erkenntnis, dass „der Hals hält“. Zwei Monate nach der Diagnose Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule auch keine Selbstverständlichkeit. Schmerzen waren trotzdem da, aber das ist für Lobnig längst business as usual. „Mir fehlt natürlich die Rennhärte, eine so lange Pause tut am Anfang einfach weh. Aber das wird von Rennen zu Rennen besser“, ist die Völkermarkterin überzeugt, die trotz Vorlaufsieg auch weiter nur in diesen Abständen – also von Rennen zu Rennen – denkt.
„Die Erleichterung ist groß, dass es so gelaufen ist, den Vorlauf zu gewinnen ist nie ein Fehler. Aber ich schaue schon wieder nach vorne, möchte im Semifinale eine Steigerung zeigen und ins Finale. Die Form ist nicht so schlecht, aber es fehlen die Rennen“, so Lobnig, die mit knapp fünf Sekunden Vorsprung auf Lokalmatadorin Wiktoria Kalinowska über die Ziellinie fuhr. Diana Dymchenko aus Aserbaidschan musste als Dritte ebenso in den Hoffnungslauf wie Gaia Chiavini aus Frankreich und die US-Amerikanerin Anneta Kryridou.
Während die noch einmal um den Platz im Semifinale A racen mussten, ging es Lobnig „gemütlicher“, jedenfalls aber mit weniger Laktat an. „Wir schauen uns das Material an, ob wir bei den Hebeln noch mehr rausholen können. Und Kurti (Traer; Anm.) tüftelt schon und vergleicht die Zeiten.“ Kurzum: „Wir sind wieder da!“ Weiter geht’s am Samstag um 10:12 mit dem Semifinale 1, in dem es zum Kräftemessen mit der Australierin Tara Rigney kommt. Auf www.worldrowing.com gibt’s kommentiertes Live-Timing und einen Live-Ticker von allen Entscheidungen.