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„Das war Kampfsport“

Freitag, 2. August 2024 / Paris 2024

Im Vorlauf über 1.500 Meter verpasst Raphael Pallitsch als Elfter in 3:38,20 Minuten den direkten Aufstieg. Auf die besten Sechs, die sich für das Semifinale qualifizierten, fehlten Pallitsch 0,86 Sekunden. Den Hoffnungslauf bestreitet der Burgenländer nun am Samstag um 19:15 Uhr.

"Ich hatte eigentlich ein schnelleres Rennen erwartet, dieser Rennverlauf ist mir gar nicht gelegen. Das war heute Kampfsport, unglaublich was sich da abgespielt hat, soviel bin ich noch nie gestoßen und getreten worden. Zu Beginn wollte ich mich schon eher vorne einreihen, aber Ende der ersten Runden habe ich gleichzeitig von links und von rechts eine bekommen, da kommt man aus der Balance und wird ganz schnell nach hinten durchgereicht. Dann müsste man außen vorbei um wieder nach vorne zu kommen, das macht natürlich keinen Sinn. Ich wollte im Endspurt schon noch was versuchen, aber so rund 50 Meter vor dem Ziel habe ich dann gesehen es geht sich nicht mehr aus unter die Sechs zu kommen, da habe ich dann abgestellt", sagte Pallitsch in der Mixed Zone.

Mitten in der "Schlägerei": Raphael Pallitsch im Vorlauf.

Im ORF-Interview bezeichnete Pallitsch die Hoffnungsrunde als "kompletten Unfug". "So muss man das nennen. 1.500 m kann man auf dem Level an zwei Tagen hintereinander nicht laufen. Und an drei schon gar nicht. Ich werde aber natürlich versuchen, ins Semifinale zu kommen."

Der EM-Sechste zum Hoffnungslauf und zur Stimmung im vollen Stadion: "Wie ich es taktisch anlege werde ich mir heute noch überlegen. Die Stimmung war ein Wahnsinn, das merkt man wenn man ins Stadion reinkommt. Dann ist man aber total fokussiert und blendet das komplett aus.“

Der Rennverlauf

Die große Frage vor den Vorläufen über 1.500 Meter war, wie die Läufer es in Anbetracht der neu eingeführten Hoffnungsrunde taktisch angehen würden, denn nur die Top-6 jedes Laufes qualifizierten sich direkt für das Semifinale. Wird es einige geben, die in den Heats Kräfte sparen, nur „joggen“ und sich ganz auf die „Repechage“ verlassen, wird es sehr schnelle Rennen geben oder verlassen sich alle auf den Endspurt, vieles war möglich.

Der erste Lauf wurde mit einer 800m-Durchgangszeit von 2:01 sehr verhalten begonnen, es lief auf schnelle letzte 500m hinaus. Lauf 2 verlief ähnlich, auch hier blieb das Feld bis zur Zielgerade geschlossen und es entschied erst der Endspurt. Beide Läufe hatten aber trotzdem eine flotte Siegerzeit von 3:35.

Im dritten und letzten Heat war dann Raphael Pallitsch an der Reihe, er hatte vor fast ausverkauftem Haus seinen lange ersehnten ersten Auftritt bei Olympischen Spielen. Das Tempo war noch langsamer, 1:03 für die erste Runde spülte den Burgenländer sogar kurzfristig an die Spitze des Feldes.

Doch durch die sehr eng beisammen laufenden Athleten war es ein ständiges Drängeln und Stoßen, so fand sich der 34-Jährige nach 600 Metern plötzlich am Ende der großen Gruppe wieder. Gerade dann wurde aber vorne das Tempo verschärft und der Oggauer hatte zu diesem Zeitpunkt keine Chance wieder Plätze gutzumachen. Als es dann zum Endspurt kam, konnte sich der ÖLV-Rekordhalter noch etwas nach vorne arbeiten. Rund 50 Meter vor der Ziellinie war aber klar, dass sich die Top-6 nicht mehr ausgehen werden und Pallitsch nahm Geschwindigkeit raus. Mit 3:38,20 Minuten belegte er Rang 11, was insgesamt die 37. Zeit aller Teilnehmer bedeutete. Für den direkten Aufstieg wären 3:37,34 notwendig gewesen, es fehlten also 86 Hundertestel-Sekunden.

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