„Das ist nicht wahr – oder?“
Die dritte Wildcard für den Hauptbewerb der mit 2.626.045 Euro dotierten Erste Bank Open geht an Joel Schwärzler. Das teilte Turnierdirektor Herwig Straka dem heimischen Jungstar am Donnerstagabend während einer Trainingseinheit in der Wiener Stadthalle mit.
Österreichs große Zukunftshoffnung konnte die frohe Botschaft im ersten Augenblick gar nicht glauben: „Nein, nein, nein! Das ist nicht wahr – oder?“ Als Herwig Straka jedoch seine Entscheidung noch einmal bestätigte, nach Dominic Thiem und Kei Nishikori die dritte Wildcard für den Hauptbewerb an Schwärzler zu vergeben, strahlte der 18-jährige Vorarlberger über das ganze Gesicht. Damit wird Schwärzler in der kommenden Woche sein Debüt bei den Erste Bank Open und zugleich auch auf ATP-500er-Ebene geben.
Spannende Premiere
„Man hat gesehen, wie happy und erstaunt ich war, als mir Herwig mitgeteilt hat, dass ich eine Wildcard für den Hauptbewerb bekomme. Ich habe es im ersten Moment gar nicht glauben können, damit geht ein Traum für mich in Erfüllung. Ich bin eigentlich von einer Quali-Wildcard ausgegangen, die auch schon super gewesen wäre. Schließlich waren die letzten Wochen jetzt nicht so, dass man sagen müsste, der Schwärzler muss unbedingt eine Wildcard für den Hauptbewerb bekommen. Ich bin Herwig extrem dankbar, dass er mir das Vertrauen schenkt und diese Wildcard gegeben hat“, freute sich Schwärzler.
Die rot-weiß-rote Tennis-Zukunftshoffnung gibt sich vor seiner Wien-Premiere jedenfalls kämpferisch: „Ich will nicht nur mitspielen, sondern ich will mein erstes Match in der Stadthalle auch gewinnen. Ich weiß, dass ich dafür sehr gut spielen und meine Sachen sehr gut erledigen muss, aber die Chance ist auf jeden Fall da“, betonte Schwärzler, der im Mai dieses Jahres in Skopje sein erstes Challenger-Turnier gewonnen hat. Betreut wird der Österreicher in Wien vom spanischen Coach Juan Ozon-Llacer, der früher erfolgreich mit dem Chilenen Nicolas Jarry zusammengearbeitet hat. „Wir sind in einer Art Testphase und gerade dabei, uns gegenseitig näher kennenzulernen. Bisher klappt es sehr gut“, so Schwärzler.
WICHTIGE ERFAHRUNGEN
„Wir wollen Joel Schwärzler die Möglichkeit bieten, sich auf der größten heimischen Tennis-Bühne zu präsentieren. Wir sind davon überzeugt, dass er dabei sehr wichtige Erfahrungen sammeln kann, die für ihn noch sehr wertvoll sein und ihm einen Impuls für seine weitere Karriere geben können“, erklärte Turnierdirektor Herwig Straka, der auch die drei Wildcards für die am morgigen Samstag beginnende Qualifikation an den Niederösterreicher Jurij Rodionov sowie den Franzosen Richard Gasquet und den Spanier Pablo Carreno Busta vergeben hat.