Bronze vom Turm

Wasserspringer Anton Knoll sichert sich am Sonntag bei den Europameisterschaften in Antalya mit einer starken Leistung vom Turm die Bronzemedaille. Nachdem er das Semifinale als Bester abgeschlossen hatte, lag der Wiener im Finale nach fünf von sechs Sprüngen zunächst nur auf Rang sechs. Doch mit einem beeindruckenden dreieinhalbfachen Salto überholte er mit dem finalen Sprung noch drei Konkurrenten und hievte sich noch auf das Stockerl.
"Ich kann diesen Erfolg heute noch nicht wirtklick einordnen. Aber diese EM war wirklich stark besetzt. Und das macht es umso geiler. Wir haben gewusst, das wird nicht leicht. Ich habe jetzt zwei EM-Medaillen und war bei den Olympischen Spielen. Das heißt schon was", sagte Knoll, der nach dem ersten Platz im Vorkampf als letzter Starter an der Reihe war. "Ich habe die Sprünge der anderen vor mir gesehen und wusste, welche Punkte ich brauche. Ich habe also meine Aufgabe gekannt, die nicht leicht war, aber ich habe geliefert."
Weitere Chance am Dienstag
Den EM-Titel holte sich der Ukrainer Oleksij Sereda mit 468,65 Punkten. Silber ging an den erst 17-jährigen Deutschen Ole Johannes Rosler, der 439,45 Punkte erreichte. Knoll kam auf 423,35 Zähler und hielt den viertplatzierten Springer mit einem Vorsprung von 3,2 Punkten auf Distanz. Dariush Lotfi belegte Platz 14. Am Dienstag treten Knoll und Lotfi zudem gemeinsam im Synchronbewerb an, in dem sie als Titelverteidiger mit ambitionierten Zielen starten.
Die Bronzemedaille im Einzel gibt natürlich extremes Selbstvertrauen. Nicht nur für Knoll, sondern auch für seinen Partner Lofti. "Wir dürfen den Fokus nicht verlieren. Ich für mich muss mich gut ausruhen und dann Gas geben. Wir können auch im Synchro viel erreichen." Auch bei der WM im Sommer in Singapur: "Das ist schwer zu sagen. Wir sind jetzt mal bei der EM und haben bis zur WM noch genug Zeit zum Trainieren."