Der EM-Titel in Rom ist Vergangenheit, sagt ÖLV-Speerwurf-Rekordhalterin Victoria Hudson. Bei den Olympischen Spielen in Paris zählen in erster Linie Asiatinnen, Amerikanerinnen, Australierinnen und Neuseeländerinnen zu ihren Hauptgegnerinnen. „Die Karten werden komplett neu gemischt.“ Nachsatz: „Aber ich habe gelernt, mit Druck umzugehen. Ich bin ja schon länger kein Küken mehr. Früher war ich eine Trainingsweltmeisterin, jetzt weiß ich am Tag X zu performen.“ 

Auch eine Europameisterin bekommt nicht alle Wünsche erfüllt: Österreichs sechsfache Speerwurfmeisterin Victoria Hudson wollte Montagvormittag ihrem Trainingskollegen Lukas Weißhaidinger live im Stade de France die Daumen drücken, aber Coach Gregor Högler sprach ein Machtwort. „Wichtiger ist, dass du dich im Dorf ausruhst, nicht zu viel Energie verlierst. Schau‘ dir die Diskus-Qualifikation im Fernsehen an“, befand der ÖLV-Sportdirektor.

So wird die 28-jährige Niederösterreicherin das 70.000-er-Stadion im Norden der französischen Hauptstadt erst Mittwochvormittag kennenlernen. „Ich vertraue Gregor zu 100 Prozent. Auch, was meinen Formaufbau anlangt. Letztes Jahr, für die WM in Budapest, hat es super gepasst. Ich bin guter Dinge, dass wir es auch für Olympia hinbekommen. Vor der EM in Rom war ich ja noch krank. Diesmal blieb ich von Rückschlägen verschont. Ich fühle mich top-fit, kann’s kaum noch erwarten, vor diesem Publikum werfen zu können“, erzählt die Weltranglisten-Vierte. „Alle Athlet:innen schwärmen von diesem französischen Publikum!“

Im Olympia-Finale wird man über 65 m werfen müssen, um eine Medaille zu holen, heißt es. Hudson: „Aber ich mach’s wie Lukas. Zuerst muss ich mal die Qualifikation überstehen, dann denken wir über mehr nach.“ 

MEDAILLENSPIEGEL

2

GOLD

0

SILBER

3

BRONZE

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