Olympic Team Austria umfasst 70 AthletInnen
Zahlen und Fakten zur ÖOC-Nominierung
Österreichs Delegation für London 2012 ist mit 70 Aktiven (31 Damen, 39 Herren) bzw. 60 Betreuern klein, aber fein. Zum Vergleich: In Peking waren 70 Sportler (30 Damen/40 Herren) am Start, in Athen 74 (54/20) und in Sydney 94 (56/38; plus: Damen-Handball-Team).
Die jüngsten ÖOC- Aktiven sind beide aus dem Schwimmlager: Die 17-jährige Kärntnerin Lisa Zaiser (23.8.1994) bzw. der 18-jährige Steirer Christian Scherübl (6.4.1994). Größter ÖOC-Athlet: Clemens Doppler 2,00 m; Kleinste ÖOC-Athletinnen: Livia Lang und Liu Jia (je 1,60 m); Am schwersten: Diskus-Werfer Gerhard Mayer mit 109 kg; Leichtgewicht: Liu Jia/47 kg.
Zu den Oldies der ÖOC-Delegation zählen (die 41-jährige) Dressur-Reiterin Renate Voglsang und Rekord-Teilnehmer Thomas Farnik, 45, der in London zum bereits 6. Mal an Olympischen Spielen teilnimmt (1. Teilnahme: 1992 in Barcelona). Zum 5. Mal bei den Spielen mit dabei: Helmut Oblinger, Werner Schlager; Zum 4. Mal: Liu Jia, Andreas Geritzer, Markus Rogan, Günther Weidlinger (startet zum 4. Mal in einem anderen Bewerb – nach 3.000 m Hindernis, 5.000 m und 10.000 m versucht er sich diesmal im Marathon).
Mit Schwimmer Markus Rogan (2 x Silber/2004), Judoka Ludwig Paischer (Silber/2008), Segler Andreas Geritzer (Silber/2004) und Schütze Christian Planer (Bronze/2004) sind vier Athleten im „Team Austria“, die schon über Olympisches Edelmetall verfügen.
Mit Ivona Dadic/Siebenkampf und Lara Vadlau/Segeln, 470 stehen auch zwei Sportlerinnen im ÖOC-Team, die 2010 noch bei den Olympischen Jugend- Spielen in Singapur im Einsatz waren. Vadlau hatte in Singapur Segel-Gold gewonnen. Insgesamt sind es rund 40 SportlerInnen weltweit, die den direkten Sprung von den Jugend-Spielen zu den Sommerspielen innerhalb von nur zwei Jahren geschafft haben.
Für insgesamt 30 AthletInnen (16 Damen/14 Männer) stellt London die Olympia-Premiere dar.
Im 70-köpfigen „Team Austria“ stehen Aktive aus jedem Bundesland (herangezogen wird die jeweilige Vereinszugehörigkeit; fünf SportlerInnen – Osl, Eisel, Gardos, Markt, Schorn – starten für ausländische Klubs und werden deshalb keinem Bundesland zugeordnet. Die meisten AthletInnen stellen Niederösterreich (15), Oberösterreich (14), Wien (8), Burgenland, Kärnten sowie Salzburg (je 6). Weiters: Steiermark (5), Tirol (3), Vorarlberg (3).
Nach Sportarten betrachtet präsentieren die SchwimmerInnen (13) die größte Delegation, gefolgt von den SeglerInnen (8), LeichtathletInnen (7) und Tischtennis-SpielerInnen(6).
Seit 1896 gewann Österreich bei Sommerspielen insgesamt 26 Gold-, 39 Silber- und 42 Bronzemedaillen. Das ergibt im Schnitt 4,1 Medaillen pro Teilnahme. Bei den letzten 10 Sommerspielen gab es insgesamt 30 Medaillen – im Schnitt: drei. Nicht weniger als fünf von zehn Mal (seit 1972) eroberte die ÖOC-Delegation exakt drei Medaillen (2008, 2000, 1996, 1984, 1972). Die erfolgreichsten Spiele (seit 1972) waren jene von Athen (Sieben Medaillen – davon 2 Mal Gold). 1976 und 1988 durfte man jeweils nur über eine Medaille jubeln. Österreich blieb nur bei den Spielen 1964 gänzlich ohne Edelmetall.
Insgesamt wurden von den Sommersport Fachverbänden drei Aktive als Fahnenträger vorgeschlagen: Markus Rogan (Schwimmen), Jürgen Melzer (Tennis) und Andreas Geritzer (Segeln). Ludwig Paischer (Judo), in Peking Silbermedaillengewinner, wäre auch ein logischer Kandidat gewesen, da der Salzburger aber traditionell bereits am ersten Wettkampftag im Einsatz ist, wird er nicht an der vorabendlichen Eröffnungsfeier teilnehmen.