10 Wochen „Vollgas“

Man trifft sich ein letztes Mal, zum Olympic Training Camp im transdanubischen Tata (HUN), bevor es mit der Europameisterschaft im April in Podgorica (MNE) und Weltmeisterschaft Mitte Juni in Budapest (HUN) im internationalen Judo-Zirkus so richtig ernst wird. Mehr als ein Dutzend Olympiasieger – Top-Leute in allen Gewichtsklassen – stehen für Randori-Einheiten zur Verfügung. Österreich ist mit 19 Judoka in Tata vertreten, darunter alle 16 EM-Starter:innen. Sein Comeback im Nationalteam gibt Olympia-Medaillengewinner Shamil Borchashvili (-81 kg), der seine beiden Ellbogenverletzungen endgültig auskuriert hat. Der 29-jährige Oberösterreicher kämpfte seit EM-Bronze 2024 in Zagreb nicht mehr. In zehn Wochen will er bei der WM in Budapest um den Titel mitkämpfen. In Tata matcht sich der Oberösterreicher im Training mit Branchengrößen wie Olympiasieger Hidayat Heydarov (AZE/-73 kg) und den Ex-Weltmeistern Matthias Casse (BEL/-81 kg) und Nils Stump (SUI/-73 kg). „Shamil gibt Vollgas, will die zehn Wochen bis zur WM optimal nutzen. Er macht einen sehr guten, sehr motivierten Eindruck“, attestiert ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch.
In ansteigender Form präsentiert sich auch die Olympia-Fünfte Lubjana Piovesana (-63 kg), die Anfang März einen familiären Schicksalsschlag zu verkraften hatte. „Das Training ist für Lulu sichtlich eine willkommene Abwechslung, die Zeit auf der Matte tut ihr gut“, so Snir-Bönisch. Die Europameisterschaft Ende April in Podgorica wird die 28-jährige Wahlvorarlbergerin möglichst ohne Erwartungshaltung bestreiten. „Lulu soll sich bestmöglich auf die WM in Budapest vorbereiten. Die EM nimmt sie als Testlauf.“