Wimpernschlag entscheidet
Mit überragenden Leistungen wurden die Staatsmeisterschaften im Einzelzeitfahren in Königswiesen absolviert. Im hügeligen Mühlviertel waren Anna Kiesenhofer und Felix Großschartner eine Klasse für sich. U23 Athletin Tabea Huys zeigte in der U23 groß auf.
Im Kampf gegen die Uhr bei den Frauen waren Kiesenhofer und Christina Schweinberger die bestimmenden Fahrerinnen der letzten Jahre. Viermal gewann die Olympiasiegerin den Titel in den letzten Jahren, einmal die Tirolerin, damals in einem äußerst knappen Duell mit einem Vorsprung von nur 23 Hundertstel. Und ähnlich spannend gestaltete sich auch das Aufeinandertreffen nun in Königswiesen. Die beiden Topfavoritinnen starteten im zweiten und letzten Startblock der Frauen. Im ersten erzielte die 18-jährige Tabea Huys die Bestzeit. Die junge Tirolerin gilt als großes Talent, gewann heuer sogar schon ein internationales Zeitfahren und galt als Medaillenkandidatin, was sie mit ihrer Zeit von 33:20 Minuten unter Beweis stellte.
Erst Schweinberger, die als vorletzte Starterin ins Rennen ging, löste Huys als Führende bei den Zwischenzeiten ab. 17 Sekunden war sie an der ersten Zwischenzeit schneller als ihre Tiroler Landsfrau, wenig später toppte Kiesenhofer noch die Zeit um dreieinhalb Sekunden. Am Ende der ersten Runde wuchs der Vorsprung der Niederösterreicherin auf Schweinberger auf sechs Sekunden an, doch bei der dritten und letzten Zwischenzeit wechselte die Führung. Schweinberger ging mit einem kleinen Polster von vier Sekunden auf die letzten 5,9 Kilometer bis nach Königswiesen, doch Kiesenhofer schaffte noch ein Comeback und drehte das Duell zu ihrem fünften Titelgewinn im Zeitfahren. 39 Hundertstel war sie am Ende der 23,6 Kilometer vor Schweinberger. Tabea Huys holte die drittschnellste Tageszeit und gewann damit das Rennen der U23. Auf Rang drei in der Elite fuhr Anna Kofler vom Team Cookina ARBÖ ASKÖ Graz, welche die viertbeste Tageszeit hatte. Sie fuhr auch schon vor einem Jahr zu Bronze.
Großschartner wird Favoritenrolle gerecht
Nach seinem Meistertitel im Jahr 2022 schlug Topfavorit Felix Großschartner erneut zu. Er dominierte ab dem ersten Meter die Meisterschaften und fuhr die 23,6 Kilometer mit 28:03,78 Minuten. Mit Abstand Tagesbestzeit. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 50,5 km/h.
„Es ist so schön im Heimatbundesland die Meisterschaften gewonnen zu haben. Die Strecke war sehr fair, nicht allzu schwer. Da haben alle Fahrer ihre Chancen, auch wenn man nicht ein reiner Bergfahrer ist. International ist es großteils noch viel anspruchsvoller von der Topografie her. Ich freu mich nun auf Sonntag. Das Rennen wird bestimmt schwer. Und dann kommt die Tour of Austria., eines meiner großen Ziele“, so der Staatsmeister.
Dahinter war das Rennen spannend wie nie. Dort wechselten die Führungen mit jeder Zwischenzeit. Patrick Gamper klassierte sich auf Rang zwei. Der Titelverteidiger hatte im Ziel drei Sekunden Vorsprung auf Adrian Stieger, welcher die U23 Wertung souverän für sich entscheiden konnte. Dritter der Kategorie Elite wurde Johannes Hirschbichler. Philipp Hofbauer wurde Zweiter in der U23, Bronze holte Sebastian Putz.