„Ganz souveräne Vorstellung“
Simon Bucher zog bei der Schwimm-EM beflügelt durch die Silber-Medaille über 50 m Schmetterling ganz locker als Gesamt-Zweiter im Semifinale auch in den Endlauf über 100 m Schmetterling ein und könnte gleich am Donnerstag seine zweite EM-Medaille in Belgrad holen. Christopher Rothbauer schaffte über 200 m Brust ebenfalls den erhofften Finaleinzug und will am Donnerstag voll angreifen. Die Damen-Staffel schwamm im Finale über 4x100 m Freistil mit 3:41,99 Minuten erneut ÖR-Rekord und belegte EM-Rang fünf. Donnerstag steigen die Wasserspringer mit dem 1 Meter Bewerb in die EM ein.
„Eine zweite Medaille wäre natürlich schön“
Simon Bucher ist nach seiner Silber-Medaille über 50 m Schmetterling extrem locker drauf und erreichte auch ganz locker den Endlauf über 100 m Schmetterling: „Ich würde sagen, das war eine ganz souveräne Vorstellung. Ich bin es ein wenig langsamer angegangen, wie am Vormittag. Dafür war die zweite Hälfte ein wenig flotter. Hinten raus ist es natürlich zäh, aber als Zweiter in meinem Semifinale anschlagen und weiterkommen, ist schon ganz gut. Ich habe am Ende die Wasserspritzer gesehen und gedacht, dass die anderen ein wenig näherkommen, deswegen habe ich noch ein wenig draufgelegt und morgen mache ich das dann hoffentlich ein wenig früher. Locker war es natürlich überhaupt nicht. 100 m Schmetterling ist nie locker, auch wenn ich 59 schwimme. Ich hoffe, dass es morgen noch ein wenig schnell geht. Schon im ersten 50er. Eine Medaille habe ich schon, eine zweite wäre natürlich schon auch schön. Und wenn ich es im 100 m Schmetterling Finale nicht schaffe, dann vielleicht mit der Lagen-Staffel am Sonntag.“
„Zum Verlieren habe ich nichts“
Christopher Rothbauer hat mit dem Finaleinzug sein Minimalziel erreicht und ist zufrieden: „Es war ein wirklich brutales Rennen. Aber ich habe gesehen, was die im ersten Semifinale gemacht haben. Und ich gewusst, das kann ich auch. Da kann man aber nicht taktieren. Das hat ein wenig die Spannung herausgenommen. Für morgen noch die Kleinigkeiten ausbessern, dann kann ich auch ein 11er Zeit schwimmen und dann auch mitmischen. Ich möchte schon auf den ersten 100 voll riskieren, und dann schauen, was passiert. Zum Verlieren habe ich nichts. Einfach drauf losschwimmen. Wenn man in einem Finale ist, dann ist auch eine Medaille drinnen. Ich mache mir da keinen Kopf. Ich möchte nur schneller schwimmen, keine Fehler machen und mit der Zeit kommt dann der Platz.“
„Wieder neuer Ö-Rekord ist schon cool“
Mit 3:41,99 Minuten und EM-Rang fünf verpasste die 4x100 m Freistil Staffel der Damen nur um 0,98 Sekunden den Sprung auf das Podest und damit die erhoffte EM-Medaille. Wie im Vorlauf erzielten die Damen aber wieder neuen Ö-Rekord. Und ein Finale zu schwimmen ist nicht alltäglich: „Es ist schon ganz etwas Besonderes, wenn man im Finale auf Bahn 3 einmarschiert und es ist recht cool, wenn man mitten im Geschehen ist und nicht auf irgendeiner Randbahn“, so Lena Kreundl. Iris Berger ergänzt: „Das hat uns schon sehr gepusht, dass gute Leute neben uns waren.“ Immer zwischen drei und sechs und mitten drinnen: „Und das nur eine Sekunde auf eine Medaille fehlt, ist eigentlich ein Wahnsinn“, so Lena Kreundl weiter. Die Damen haben alles gegeben und sind sehr stolz auf die Leistung. „Fünfter ist schon sehr cool, auch wenn jetzt die Beine schmerzen“, so Conny Pammer und Marijana Jelic.