„Zeitabstände verringern“
Auch in diesem Jahr bleibt Roland Assinger vor dem Riesentorlauf von Sölden bescheiden. „Die Kluft nach vorne ist etwas geringer geworden, aber vom Sieg sind wir noch 1,5 Sekunden entfernt“, sagte der Cheftrainer der ÖSV-Damen. Obwohl die neue Saison am Samstag (10 und 13 Uhr, live auf ORF1) startet, sieht Assinger die Österreicherinnen im Riesentorlauf weiterhin im Rückstand.
Für Assinger geht es vor allem darum, den Abstand zur Spitze zu reduzieren und konstant einstellige Platzierungen zu erzielen. „Ich erwarte vorne keine Änderungen. Für uns geht es darum, die Zeitabstände zu verringern und konstant einstellige Ergebnisse zu erzielen.“ Die vergangene Saison schloss zwar mit Platzierungen unter den Top Fünf für Stephanie Brunner und Julia Scheib ab, doch Assinger registrierte die rund zwei Sekunden Rückstand auf Federica Brignone genau.
„Resultatsmäßig hat sich gar nichts geändert. Brignone, Gut-Behrami, Shiffrin, Hector haben sich die Siege aufgeteilt und wir haben noch immer keinen“, stellte Assinger fest. Dennoch sieht er Fortschritte in den Bereichen Kraft und Technik, die im Sommer 2023 in Angriff genommen wurden. Dabei warnt er jedoch vor zu großen Erwartungen: „Ich bin guter Dinge, dass uns ein Schritt nach vorne gelingt. Aber ich warne davor, schon jetzt nach den Sternen zu greifen.“
Assinger setzt in dieser Saison vor allem auf Brunner, Scheib und Ricarda Haaser, von denen er einstellige Ergebnisse erwartet. Für den Rest der Damenmannschaft stehe zunächst die Finalqualifikation der besten 30 im Fokus.
Die Startnummern der Österreicherinnen beim Riesentorlauf am Samstag: Brunner 9, Gritsch 10, Liensberger 12, Haaser 20, Huber 42, Hörhager 50, Truppe 52.
Heim-WM als Motor
In den Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G sieht Assinger das Team weitaus besser aufgestellt. Cornelia Hütter, Stephanie Venier und Mirjam Puchner sollen weiterhin regelmäßig auf das Podest fahren. Auch die wiedergenesene Nina Ortlieb nimmt das Training in Copper Mountain im November in Angriff und bereitet sich auf den Speed-Auftakt in Beaver Creek vor.
Besonders im Hinblick auf die Heim-WM in Saalbach im Februar zeigt sich Assinger optimistisch. „Wir nehmen sie als motivierend wahr und freuen uns, vor Zigtausenden Menschen und vollen Rängen Rennen zu fahren. Was gibt es Schöneres in der Karriere? Jede will da hin.“