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„Weiß nicht, woran es liegt“

Samstag, 11. Januar 2025

Auf den Plätzen acht für Vanessa Herzog und 19 für Ignaz Gschwentner geht es für Österreichs Sprintteam in die kurze Halbzeitpause bei den Europameisterschaften in Heerenveen (NLD). Gerade einmal elf Stunden gönnen die Organisatoren den Athletinnen und Athleten an Pause zwischen ihren zweiten und dritten Wettbewerb des Vierkampfes.

„Im Endeffekt kannst du am Abend nur noch schnell was essen und so früh wie möglich versuchen zu schlafen“, erklärte Vanessa Herzog nach ihrem zweiten Wettkampf. Auf dem achten Platz geht sie in die kurze Nachtpause im Sprintbewerb der Europameisterschaften und wirkte ob ihrer Leistung ratlos.

„Ich weiß nicht, woran es liegt. Im Training fahre ich schneller als alle, aber in den Rennen bringe ich es nicht zusammen“, erklärte die Vierkampfeuropameisterin von 2019, die vor zwei Jahren, als die Kontinentalwettkämpfe letztmals in diesem Format ausgefahren wurden, Bronze eroberte. 1,8 Sekunden trennen sie vom dritten Platz, eine Welt im Sprint. Das Podium besetzen drei Lokalmatadorinnen mit Jutta Leerdam, Femke Kok und Suzanne Schulting.

"Lauteste Arena im Eisschnellauf-Sport"

Die drei Niederländerinnen waren für Österreichs Sportlerin des Jahres von 2019 schon vor dem ersten Bewerb die großen Favoritinnen. Angefeuert vom frenetischen Heimpublikum war das Oranje-Trio über 500 als auch über 1.000 auf den drei besten Plätzen zu finden. „Die Zuschauer hier sind schon cool. Das ist wirklich die lauteste Arena im Eisschnelllauf-Sport“, meinte Herzog, die über 500 Meter in 38.55 Sekunden Sechste wurde und am Tausender in 1:17,62 Minuten den neunten Rang belegte. Am Samstag geht es dann nochmals über beide Distanzen, die in Punkte umgewandelten Zeiten addieren sich zum Endresultat.

Über 1.000 Meter lief Herzog direkt gegen die aktuelle Halbzeitführende Leerdam. Die Olympiasiegerin über diese Distanz zeigte in ihrer Thialf-Arena ein Feuerwerk und fast sieben Zehntel schneller als ihre erste Verfolgerin. „Sie ist der Wahnsinn am Tausender. Gegen sie anzutreten ist extra schwer, weil sie so eine schnelle Runde fährt“, erklärte Herzog.

Erneut unter 36 Sekunden geblieben

Im Sprintvierkampf der Männer liegen mit Jenning De Boo und Merijn Scheperkamp auch zwei Niederländer voran. Österreichs Sprintspezialist Ignaz Gschwentner startete in die 500 Meter mit einer persönlichen Saisonbestleistung in 39.95 Sekunden, was Rang 17 im Auftaktbewerb bedeutete. „Damit bin ich erst das dritte Mal auf europäischem Eis unter 36 Sekunden geblieben, obwohl ich die letzte Woche mit Rückenproblemen im Bett lag“, berichtete der 22-Jährige.

„In der zweiten Kurve bin ich etwas gerutscht und habe eine noch bessere Zeit dort liegengelassen“, blickte er auf seinen Lauf. Über 1.000 Meter hingegen machte sich der Substanzverlust der letzten Woche allerdings bemerkbar und 1:12.80 Minuten bedeuteten den 19. Platz. “Da hat mir leider die Kraft gefehlt“, erzählte Gschwentner, der kurz nach der Zieldurchfahrt sogar zu Sturz kam: „Zumindest die Zuschauer hat es begeistert. Aber das Thialf enttäuscht nie, selbst nach einer solchen ‘Brezn‘ ist die Stimmung gut.“

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