Historischer Titel

Was für eine Leistung von Lilli Tagger! Die 17-Jährige hat bei den French Open in Roland Garros das Endspiel der Juniorinnen gegen die an Position acht gesetzte Hannah Klugman (GBR) mit 6:2 und 6:0 gewonnen – und damit österreichische Sportgeschichte geschrieben.
Seit ein paar Jahren werden die Endspiele in den Einzeln der Nachwuchswettbewerbe bei den French Open auf dem Court Simone-Mathieu ausgetragen – eine schöne Belohnung für die Finalistinnen und Finalisten bei den Mädchen und Burschen. Dieses Stadion ist eines der charmantesten im gesamten Tenniszirkus – und in der Regel sind die Tribünen auch gut gefüllt, zumindest im Unterrang.
Machtdemonstration in Paris
Und alle, die das Titelmatch zwischen der Osttirolerin Lilli Tagger und der Britin Hannah Klugman sahen, kamen auf ihre Rechnung. Tagger erwischte den besseren Start, führte schnell mit 4:1. Wie schon in den Matches zuvor hatte die Österreicherin auch gegen Klugman beim Aufschlag Vorteile. Für das Spiel zum 5:2 musste sie dennoch knapp 13 Minuten lang kämpfen. Danach ging es hurtiger – nach 50 Minuten Spielzeit stand es 6:2 für Tagger.
Der zweite Akt geriet dann zur Machtdemonstration des Schützlings von Francesca Schiavone. Bis zum 5:0 dominierte Tagger das Spielgeschehen nun auch mit ihrer Vorhand, Klugman wandte sich immer öfter verzweifelt an ihre Box. Ihren ersten Matchball holte sich Lilli Tagger nach 77 Minuten Spielzeit mit einem Rückhand-Longline-Winner. Beim zweiten segelte eine Vorhand von Klugman ins Aus.