In einem schwierigen Sportjahr hat sich Valentin Pfeil zum Jahresende noch ein großes Ziel gesetzt: Anfang Dezember will sich der 32-jährige Oberösterreicher beim internationalen Marathon in Valencia für die Olympischen Sommerspiele in Tokio qualifizieren. 

„Das ist der Plan“, zeigt sich Oberösterreichs bester Langstreckenläufer richtig fokussiert. Pfeil befindet sich gerade mitten im intensiven dreimonatigen Aufbaublock und absolviert neben einem umfangreichen Kraft- und Athletiktraining knapp 200 Laufkilometer in der Woche. In der wettkampffreien Zeit hat Pfeil nicht nur seinen Lebensmittelpunkt von Berlin wieder nach Steyr verlegt, sondern sich auch einer Operation an der Ferse unterzogen. Nun ist der ambitionierte Langstreckenläufer erneut voller Tatendrang.

„Ich traue mir das zu, wenn ich einen optimalen Tag erwische.“

Der 32-Jährige will nun jede Wettkampfmöglichkeit nutzen, um sich für das sportliche Jahreshighlight 2021 zu qualifizieren. In Spanien müsste Pfeil die Marathondistanz von 42,195 Kilometern zumindest in 2:11:30 Stunden absolvieren, um unter dem geforderten Limit zu bleiben. Eine Verbesserung seiner persönlichen Bestmarke (2:12:55) um eineinhalb Minuten sei beim Marathon schaffbar, gibt sich der Oberösterreicher, der nach seiner Karriere aufgrund seines abgeschlossenen Veterinärstudiums in der Tierklinik seiner Eltern einsteigen wird, optimistisch: „Ich traue mir das zu, wenn ich eine optimale Vorbereitung und einen optimalen Tag erwische.“

Bislang konnten sich bereits zwei Österreicher für den Olympia-Marathon in Japan qualifizieren. Neben dem Salzburger Peter Herzog (33), der in London mit 2:10:06 Stunden einen neuen österreichischen Marathonrekord aufstellen konnte, wird in Tokio auch Lemawork Ketema (34) an den Start gehen.