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„Das war noch einmal richtig emotional"

Mittwoch, 7. April 2021

Lisa Hauser hat in den letzten Monaten eine unglaubliche Biathlon-Saison absolviert und Geschichte geschrieben. Dem ersten Stockerlplatz in Oberhof (GER) folgte im Jänner der erste Weltcupsieg in Antholz (ITA) und die erste Kugel in der Disziplinen-Wertung. Aber auch bei der WM im slowenischen Pokljuka erreichte die 27-jährige Tirolerin einen Meilenstein und verewigte sich in den rot-weiß-roten Geschichtsbüchern. Nach der Silber-Medaille in der Mixed-Staffel ab Beginn der Titelkämpfe folgte erneut Platz zwei in der Verfolgung. Doch es sollte noch besser kommen: Als erste österreichische Biathletin sicherte sich Hauser den WM-Titel im Massenstart. Aber was denkt sich eine Athletin eigentlich während dem Rennen?

„Das war noch einmal richtig emotional.“

„Im WM-Massenstart habe ich die ersten beiden Runden nur geschaut, dass ich gut durchkomme und versucht den Problemen aus dem Weg zu gehen. Dadurch ist man sehr gut abgelenkt. Ansonsten legt man sich seine eigene Taktik zurecht. Ich habe genau geschaut, wo ich Gas geben muss und wo ich Tempo rausnehmen sollte, damit ich gut zum Schießstand komme. Wichtig ist, dass man die kurzen Infos der Trainer verarbeitet und umsetzt“, gibt Hauser Einblicke in ihr Gold-Rennen und ergänzt: „Letztens habe ich mir das Rennen mit meinem Freund auf der Couch noch einmal angesehen. Das war noch einmal richtig emotional. Die andere Seite der Medaille ist, dass sich so viele Menschen mit mir gefreut haben. Das macht dieses Erlebnis für mich noch viel schöner.“

Vorbild für den Nachwuchs

Österreichs Biathlon-Ass genießet jetzt die Wettkampfruhe und sammelt im Frühjahr noch ein paar schöne Kilometer auf der Loipe und lässt die Saison noch einmal richtig auf sich wirken. Natürlich kommen auch Gedanken über die Zukunft in den Sinn. „Dass ich nun ein Aushängeschild im heimischen Biathlon bin, war mir bislang noch nicht bewusst. Es ist immer Schlag auf Schlag gegangen. Nach der WM waren sofort wieder Rennen und jetzt standen einige Termine an. Ich werde aber versuchen für den Nachwuchs ein Vorbild zu sein. Wir dürfen einen spannenden Sport ausüben, der gesund ist und wir vor allem viel in der Natur sein können. Das muss man immer wertschätzen“, erklärt die dreifache WM-Medaillengewinnerin, die ihre Karriere eigentlich vor knapp 10 Jahren als Langläuferin im ÖSV-Kader begonnen hatte. Nach einer Saison wurde ihr das Schießen schmackhaft gemacht und fortan versuchte die 27-jährige nicht nur schnell zu laufen, sondern auch viel zu treffen. „Meine Trainerin hat recht behalten – ich bereue den Wechsel überhaupt nicht.“

Die Tirolerin gilt als ein sehr familiärer Mensch und genießt die freie Zeit bei ihren Omas: „Ich besuche meine Omas gerne und wir spielen oft zusammen Karten. Es ist richtig schön, dass sie das ganze erleben können und ich ihnen mit meinen Leistungen viel Freude bereiten kann. Nach den Wettkämpfen rufen sie mich immer an und sich ganz außer sich. Sie sind emotional dabei, das ist sehr schön und bedeutet mir viel“, schmunzelt Hauser.

Offene Rechnung

Nach dieser sehr erfolgreichen Saison kommt sehr schnell das Thema Olympische Spiele 2022 in Peking ins Spiel. Von vielen Konkurrentinnen wird die Massenstart-Weltmeisterin bereits in den theoretischen Favoritenkreis aufgenommen. „In dieser Saison hat sich viel getan. Zahlreiche Podestplätze, drei Medaillen und eine Kugel haben die letzten Monate sehr speziell gemacht. Aber es wartet nächste Saison bereits mit den Olympischen Spielen ein weiteres großes Highlight. Ich war in Sotschi und Pyeongchang schon dabei – habe aber nicht das zeigen können, was ich wollte. Von daher, habe ich sicherlich noch eine Rechnung offen“, gibt Hauser bereits die Marschroute für die Saison 2021/22 vor.

 

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