European Games-Goldmedaillengewinnerin Bettina Plank (bis 50 kg) und ihre Teamkollegein Alisa Buchinger (bis 68 kg), die nach einer langen Durststrecke vor einer Woche in der in Tokio in der Premier League Bronze geholt hatte, heben am Dienstag ab Richtung Serie A-Turnier in Chile.

Bettina Plank musste aufgrund ihres Trainingsrückstandes nach ihrer im European Games-Finale erlittenen Seitenbandrisses noch auf den Start in Tokio verzichten. Für Chile ist die 27-jährige Heeressportlerin vorsichtig zuversichtlich: "Ich habe eine Woche intensives spezifisches Karatetraining im Olympiazentrum Linz absolviert. Es war eine Woche Vollgas, weil ich doch schon ein bisschen ungeduldig mit mir selber war. Das wurde von Training zu Training besser.  Eine Woche Training ist dennoch relativ kurz. Also ist meine Zielsetzung für Chile mit einem guten Gefühl aber ohne große Erwartungen in den Wettkampf hineinzugehen. Das heißt aber auch, dass ich mich, wenn ich auf der Matte stehe, durch nichts einschränken lassen will."

Der Rest des österreichischen Karate-Teams konnte unterdessen am Wochenende bei den Budapest Open aufzeigen und insgesamt sieben Podestplätze erobern.

Dabei erlebte der neue Präsident, der Vorarlberger Geri Grafoner, der das Amt von Christian Reiter, der aus beruflichen Gründen zurücktreten musste, übernommen hatte, zwei Podestplätze in der allgemeinen Klasse: Der Tennengauer Luca Rettenbacher holte in der Klasse bis 75 kg Silber, Grafoners Landsfrau Patricia Bahledova gewann Bronze, während Lejla Topalovic (-61 kg), Nina Voderleitner, Marijana Maksimovic (beide -68 kg), der Studenten-Europameister Robin Rettenbacher (-84 kg) und Thomas Reindl (+84 kg) ihre Bronze-Kämpfe verloren und jeweils Fünfte wurden.

Weitere Medaillen gab es dafür im Nachwuchs-Bereich: Aleksandra Grujic (-48 kg) gewann U18-Silber, jeweils Bronze eroberten Melanie Trejo (U14, Kata), Lejla Topalovic (U21, -61 kg), Lora Ziller (U21, +68 kg) und Mihael Dujic (U21, +84 kg).