Buchinger verpasst EM-Medaille
„Mein Ziel war eine Medaille, ich bin echt enttäuscht“, sagt Alisa Buchinger am Mittwochabend nach Rang 7 in der Klasse bis 68 Kilogramm bei der Karate-Europameisterschaft in Porec.
Erst gegen Weltmeisterin Irina Zaretska (AZE) im Pool-Kampf (2:5), dann in der Hoffnungsrunde gegen die französische Europameisterin Alizee Agier (0:1) kam das jeweils knappe Aus.
Dabei war die 28-jährige Heeressportlerin in Kroatien optimal ins Turnier gestartet, fegte in Runde 1 die Kosovarin Diellza Sejdijaj mit 11:3 von der Tatami, besiegte danach auch die Russin Victoria Isaeva nach 0:0 mit klarem 4:1-Schiedsrichterentscheid.
Erst Welt- dann Europameisterin
Danach war Alisa Buchinger im Kampf gegen Zaretska zweimal in Führung gegangen. Doch jeweils nach einem vom Trainer der Weltmeisterin aus Aserbaidschan eingeforderten Videobeweis war der Kontrahentin der Ausgleich gelungen. Beim Stand von 2:2 bekam Zaretska 45 Sekunden vor Schluss eine Beintechnik zum Körper zugesprochen – 2:4. Der Treffer zum Kopf 30 Sekunden vor Schluss hatte die Salzburgerin endgültig gebrochen.
Auch die Chance in der Hoffnungsrunde gegen die französische Titelverteidigerin Alizee Agier konnte Alisa Buchinger nicht nutzen. Sie dominierte den Kampf zwar, kassierte aber wieder knapp vor Schluss der 3 Minuten Kampfzeit den alles entscheidenden Treffer zum 0:1.
Hoffnung auf Olympia-Quali
„Ich hätte heute in dieser Form ins Finale kommen können, ich habe mir von meinen Auftritten her wenig vorzuwerfen. Die Auslosung war natürlich sehr hart, wenn du zuerst die Weltmeisterin und danach zusätzlich die Europameisterin erwischt. Zumindest um Bronze hätte ich noch gerne gekämpft. Dieses 0:1 hat besonders weh getan. Aber vielleicht kommt in Paris das Glück, das mir heute gefehlt hat, zurück“, hofft Alisa Buchinger auf das alles entscheidende Olympia-Qualifikationsturnier vom 11. bis 13. Juni in der französischen Metropole.