Keine Medaille für Bettina Plank, Stefan Pokorny (beide Rang 5) und Alisa Buchinger (Rang 9) bei der Karate Premier League daheim in Salzburg, dafür hart erkämpfte Siege und wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation.

Am Sonntag verloren sowohl European Games-Siegerin Bettina Plank (-50 kg), als auch Titelverteidiger Stefan Pokorny (-67 kg) an der Alpenstraße ihre Kämpfe um Bronze, erreichten jeweils Platz 5. Schon am Samstag war für Ex-Weltmeisterin Alisa Buchinger in der Hoffnungsrunde Schluss - Rang 9. Dennoch sind Österreichs Top-Karateka bereit für die nächsten Aufgaben wie die Europameisterschaft Ende März in Baku oder das Olympia-Qualifikationsturnier Anfang Mai in Paris.

Neuauflage des European Games-Finales

Aus dem Medaillentraum daheim wurde leider nichts: Zunächst verlor Bettina Plank das  Gigantinnenduell im kleinen Finale der Klasse -50 kg gegen die Nummer 1 der Welt, Serap Özcelik (TUR), vor den Augen des extra angereisten ÖOC-Generalsekretärs Peter Mennel, mit 1:5. 2019 bei den European Games in Minsk hatte die Vorarlbergerin noch das bessere Ende für sich.

"Gegen Serap zu kämpfen, ist immer eine echte Herausforderung. In der ersten Hälfte unseres Matches waren wir auf Augenhöhe, nach ihrem ersten Treffer fand ich kein Rezept mehr und war auch nicht mehr spritzig genug", analysierte die 28-jährige Heeressportlerin.

 Im Rennen um ein Olympiaticket machte Bettina Plank als derzeit Dritte des bereinigten Rankings (die besten Zwei erhalten einen Fixplatz) wertvolle Zähler im Vergleich zu ihren direkten Rivalinnen Sara Bahmanyar (IRN/2.) und Shara Hubrich (GER/4.) gut.

Neuauflage des Vorjahres-Finales

Danach stieg Stefan Pokorny im Kampf um 67 kg-Bronze gegen den Ägypter Ali Elsawy auf die Tatami. Bei der Neuauflage des letztjährigen Finales ging der Salzburger nach dem, erfolgreich von Teamchef Juan Luis Benitez Cardenes geforderten, Video-Review mit 1:0 in Führung, musste aber mit dem 1:3 am Ende die Revanche des Afrika-Meisters von 2019 zur Kenntnis nehmen.

Fokus Richtung Tokio

„Unsere Kämpfer haben gute Leistungen gebracht und bewahren den Fokus in Richtung Tokio. Schade, dass uns beim Heim-Turnier das nötige Quäntchen Glück für eine Medaille gefehlt hat. Alles in allem war es eine tolle, großartig organisierte Veranstaltung und eine Visitenkarte für Salzburg“, bilanziert Karate Austria-Generalsekretär Ewald Roth.

Für Österreichs Kumite-Team geht es Mitte nächster Woche zu einem Trainings-Camp auf die kanarischen Inseln, dann folgt das Premier League Turnier in Rabat (MAR) als letzter Test vor der EM in Baku (Aserbaidschan), wo es für Plank um die letzten Punkte für das Olympia-Ranking gehen wird. Alle anderen Kader-Asse hoffen auf ein Olympia-Ticket beim Qualifikations-Turnier Anfang Mai in Paris.