„Familie hatte Paris-Ticket vor mir“

Es war eine lange Reise für den schnellsten Mann Österreichs. Seit seinem achten Lebensjahr arbeitete Markus Fuchs auf die ersten Olympischen Spiele hin. „Ich habe zwar immer davon gesprochen irgendwann dabei zu sein, aber es jetzt am letzten Drücker noch geschafft zu haben, bedeutet mir irrsinnig viel!“
Seine Familie hatte das Ticket für Paris bereits vor ihm in der Tasche, da er alle zu Jahresbeginn überredete, Hotels und Karten zu besorgen. „Ich muss schon zugeben, das hat mir dann ein bisschen Druck gemacht, aber ich wusste einfach, dass ich das Limit schaffen werde. Das habe ich visualisiert und mich eine Ewigkeit darauf vorbereitet.“ Genau wie die 100 Meter, die der 28-Jährige irgendwann offiziell unter 10 Sekunden laufen will.
Zuerst freut er sich aber auf das Olympische Dorf, die Athleten dort und den Paris-Flair. „Das wird bestimmt ein irrer Spaß.“
Ruhe vor dem Sturm
Worauf Fuchs gespannt ist, sind die Betten in der Unterkunft, denn ihn plagt ein leichter Schlaf. „Aus Erfahrung von meinen Olympischen Jugendspielen weiß ich, dass es im Dorf gern etwas lauter wird. Aber da haben wir jetzt Gott sei Dank persönlich angepasste Ohrstöpsel vom Ausstatter bekommen. Die sollten mich in Ruhe durchschlafen lassen.“
Eine gezwungene Ruhepause hatte der geborene Wiener auch die letzten drei Wochen aufgrund eines eingefangenen Virus. „Das kam wirklich zum ungünstigsten Zeitpunkt überhaupt in der Sportsaison. Trotzdem werde ich mein allerbestes geben, um schnell wieder fit zu werden und auf mein altes Leistungsniveau zurückzukommen.“ Vor den Spielen geht es noch einmal nach Zürich, wo der Sprinter an seiner Olympia-Form feilen wird.