20 Zentimeter. So viel fehlte Claudio Köstenberger am 3. Wettkampftag der ANOC World Beach Games in Doha zur ersten Medaille für das Team Austria.
Der Wasserskispringer landete im Finale auf dem undankbaren vierten Platz und wurde so zum rot-weiß-roten „Blechvogel“ in der Legtaifiya Lagoon.
Vor den Augen von ÖOC-Präsident Karl Stoss zeigte der Kärntner vor allem bei seinem zweiten Sprung, was er drauf hat. Köstenberger flog 58,9 Meter weit und landete sauber im glasklaren Wasser der Lagune.
„Es war ein guter Sprung, aber leider nicht weit genug. Schade, dass es sich um 20 Zentimeter nicht ausgegangen ist.“ Im dritten Versuch setzte der österreichische Rekordhalter alles auf eine Karte, wurde für sein Risiko aber nicht belohnt.
„Ich wusste, dass ich als Drittplatzierter am Schleudersitz bin, weil nach mir noch ein starker Athlet gekommen ist.“ Und so kam es dann auch, der Chilene Emile Ritter verdrängte Köstenberger noch aus den Medaillenrängen. „Es tut sehr weh, so knapp an der Medaille dran zu sein – hinter Leuten, die ich alle schon geschlagen habe.“
Nach der Doping-Kontrolle gab es dann noch versöhnliche Worte vom Sunny-Boy mit dem Schnauzer.
„Es war eine super Erfahrung, so ein Multisport-Event einmal live erleben zu können und Österreich unter den Olympischen Ringen zu vertreten. Hoffentlich kann ich in vier Jahren wieder dabei sein und dann die Medaille holen.“
Nachsatz: „Oder vielleicht sogar eines Tages bei den Olympischen Spielen!“